Die Bearbeitungszeit für die Einkommensteuererklärung 2024 differiert je nach Wohnort. Hier erhalten Bürger den Bescheid aktuell am schnellsten.

Die Daten-Erhebung

Offiziell haben die Finanzämter ab 1. März 2025 damit begonnen, Einkommensteuern für das Steuerjahr 2024 zu veranlagen. Tatsächlich stand die für die Bearbeitung der Steuererklärungen notwendigen PC-Programme den Finanzämtern aber häufig erst später zur Verfügung. Der Berliner Software-Anbieter Forium hat über seine Anwendung SteuerGo jetzt ausgewertet, welche Bundesländer am schnellsten in das Steuerjahr 2024 gestartet sind. Berücksichtigt wurden die ersten 250 Steuerbescheide, die User aus den jeweiligen Bundesländern erhalten haben.

Die Auswertung

Platz 1: Rheinland-Pfalz

Am 20. März 2025 gingen hier die ersten 250 Steuerbescheide ein – und damit früher als in jedem anderen Bundesland. Wer dort frühzeitig seine Erklärung abgegeben hat, konnte sich besonders schnell über Post vom Finanzamt freuen.

Platz 2: Hessen

Mit nur einem Tag Rückstand folgt Hessen direkt auf Platz zwei. Auch hier zeigt sich: Eine frühe Bearbeitung ist möglich – und oft ein Vorteil für alle, die digital abgeben.

Platz 3: Schleswig-Holstein

Schleswig-Holstein sichert sich den dritten Platz und liegt damit nur 1,2 Tage hinter Rheinland-Pfalz. Damit zählt der Norden zu den besonders zügigen Regionen in diesem Jahr.

Bearbeitungszeit in den Bundesländern
SteuerGo, Forium GmbH
Bearbeitungszeit in den Bundesländern

Die Schlusslichter

Nicht alle Bundesländer waren so flott. Das Schlusslicht bildet das Saarland, wo die ersten 250 Bescheide erst am 7. April 2025 eintrafen – ganze 18,5 Tage nach Rheinland-Pfalz. Auch Baden-Württemberg und Sachsen-Anhalt lagen mit rund einer Woche Rückstand deutlich hinter den Spitzenreitern.

Das Fazit

„Ein Grund für die Beschleunigung könnte sein, dass die Software inzwischen allen Bundesländern ähnlich schnell zur Verfügung gestellt wird“, sagt Felix Bodeewes, Geschäftsführer von Forium. Obwohl in Nordrhein-Westfalen die Steuersoftware für die Länder federführend entwickelt wird, waren die Finanzämter in Nordrhein-Westfalen dieses Jahr nicht am schnellsten. Auch das könnte ein Hinweis auf eine Neu-Organisation der Software-Updates sein.

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