Trotz Wohnungsmangel sind die Preise für Wohnimmobilien deutlich eingebrochen und aufgrund der länger hohen Zinsen scheint vorerst keine Besserung in Sicht. So groß ist der Verlust für Besitzer:

Die hohen Zinsen haben starke Auswirkungen auf die Immobilienpreise in Deutschland gehabt. Trotz einer grassierenden Wohnungsnot und zu wenig Neubauten haben die Preise für Bestandswohnungen deutlich abgebaut, wie eine Erhebung von Immowelt zeigt. So groß ist der Verlust für Besitzer:

So groß ist der Verlust für Besitzer nach dem Preiseinbruch

Im Mai 2022 hat Deutschland sein bisheriges Rekordhoch bei den Immobilienpreisen markiert, seitdem ging es deutlich nach unten. So haben Bestandsimmobilien im Wohnungsbereich zum Stand 1. Februar 2024 in der Bundesrepublik im Schnitt elf Prozent an Wert verloren. Erhoben wurden die Daten auf Basis von Eigentumswohnungen mit 75 Quadratmeter, 3 Zimmern, im 1. Stock, mit einem Baujahr in den 1990er Jahren.

Am stärksten zeigt sich der Preisrückgang bei den Metropolen in Hannover. Hier haben Wohnimmobilien auf Basis des Quadratmeterpreises rund 21 Prozent an Wert verloren. Am besten gehalten hat sich während der Krise hingegen Berlin – hier kam es bisher lediglich zu einem Rückgang von fünf Prozent.

Hannover -21 Prozent

Frankfurt am Main -19 Prozent

Stuttgart -17 Prozent

München -16 Prozent

Dresden -16 Prozent

Nürnberg -15 Prozent

Bremen -15 Prozent

Düsseldorf -15 Prozent

Hamburg -12 Prozent

Köln -12 Prozent

Essen -11 Prozent

Duisburg -11 Prozent

Dortmund -10 Prozent

Leipzig -9 Prozent

Berlin -5 Prozent

         

Deutschland -11 Prozent

Es zeigt sich: Die hohen Zinsen haben vom Immobilienmarkt ihren Tribut gefordert – doch ist jetzt eine Besserung in Sicht?

Kommt die Erholung nach dem Preiseinbruch bei Immobilien?

Vor dem Hintergrund, dass die EZB die Zinsen vermutlich weiter auf einem hohen Level hält und das Transaktionsvolumen bei Immobilien bisher keine Erholung zeigt, sieht es nicht danach aus, als würde in den kommenden Monaten eine Erholung einsetzen. Tatsächlich rechnen einige Experten sogar mit weiter fallenden Preisen.

In einer kürzlich veröffentlichten Studie prognostizierten die Experten der Deutschen Bank für 2024 einen Rückgang der Preise um weitere fünf Prozent. Auch 2025 und 2026 sei keine Erholung in Sicht, so die Analysten.

Vorsichtig beim Immobilienkauf

Dementsprechend vorsichtig sollten Anleger sein, wenn sie glauben, jetzt sei der richtige Einstiegszeitpunkt für den Immobilienmarkt. Tatsächlich bewegen sich die Zinsen weiter auf hohem Niveau, während die Abwertung der Immobilienpreise allenfalls moderat erscheint. 

Es kann sich demnach lohnen, weiter zu warten, denn aufgrund des niedrigen Transaktionsvolumens steigt der Druck auf Verkäufer, die Preise weiter zu senken. 

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