Warum eine geplante Regel änderung große Auswirkungen auf die Kurse der DAXSchwergewichte haben dürfte.

Mittwochabend war Schluss. Bis dahin hatten Unternehmen, Fondsgesellschaften, Banken, Verbände und auch Privatanleger einen Monat Zeit, über eine geplante Regeländerung der Deutschen Börse abzustimmen. Sie mutet marginal an, ist aber in Wahrheit eine Revolution für den Index. Es geht darum, ob ein Unternehmen künftig mehr als zehn Prozent Gewicht im Index haben darf. Die Deutsche Börse will die Obergrenze auf 15 Prozent anheben. 

Die Folge wäre, dass die Kurse von Schwergewichten wie SAP oder Deutsche Telekom nicht mehr künstlich gebremst oder gar gedrückt werden. Denn dies muss die Börse jetzt alle drei Monate bei der turnusmäßigen Überprüfung des DAX tun, wenn ein Wert über zehn Prozent gestiegen ist – so wie aktuell SAP mit 10,92 Prozent Anteil. Für Linde war diese Kappungsgrenze ein Grund, den Index zu verlassen und an die Wall Street überzusiedeln. Bleibt die bisherige Gewichtung bestehen, könnte das Schule machen, so die Befürchtungen.

Die Befragung der Marktteilnehmer vor Regeländerungen ist für die Deutsche Börse obligatorisch. Das Votum ist für sie bindend. „Die Ergebnisse werden spätestens am 22. November veröffentlicht“, hieß es von der Börse gegenüber €uro am Sonntag. Findet sich eine Mehrheit für die Reformpläne, könnte das den DAX-Schwergewichten, allen voran SAP, neuen Schub geben. 

Welche Konsequenzen die Pläne noch haben, lesen Sie in der neuen Ausgabe von €uro am Sonntag.

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Übernahme angekündigt
Die Spanier planen, die deutsche Tochter komplett zu übernehmen. Die Telefónica-Deutschland-Aktie sprang um mehr als ein Drittel nach oben (S.8)

Anders laufen lernen
Die Facebook-Mutter präsentiert sich aktuell bärenstark. Aber hat sie auch eine überzeugende Strategie für die Zukunft? (S.10)

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Im November steigt das Ökonomen-Barometer von €uro am Sonntag leicht an. Und: Die Wirtschaftsweisen erwarten nach einer Durststrecke in diesem Jahr für 2024 wieder ein Miniwachstum (S.14)

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Wer sein Geld für drei Jahre als Festgeld anlegt, bekommt maximal knapp fünf Prozent pro Jahr und muss während der Laufzeit auf sein Geld verzichten. Mit der neuen Anleihe der Hamburg Commercial Bank gibt es mehr Rendite – und über das Geld kann obendrein auch noch jeden Tag verfügt werden (S.30)

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