Der Mittelstand in Deutschland ist weltweit ein Phänomen, fährt an der Börse aber meist unter dem Radar. Zu Unrecht: Der SDAX stellt selbst den DAX in den Schatten

Es ist die klassische Empfehlung für Börsenneulinge: nur in Standardaktien anlegen, um Risiken zu vermeiden. Falsch ist das nicht: Ein Investment in Blue-chip-Indizes wie dem deutschen Aktienindex (DAX) sowie den US- amerikanischen Dow Jones und S&P 500 war historisch betrachtet eine ausgezeichnete Idee.

Doch es gibt eine noch bessere, zumindest für Deutschland: den Nebenwerte-Index SDAX. Seit seiner Gründung 1999 hat das Kursbarometer einen Satz um mehr als 430 Prozent auf zuletzt 15.325 Punkte gemacht. Der DAX weist im gleichen Zeitraum mit 18.850 Punkten rund 270 Prozent Zuwachs auf.

Die Deutsche Börse hatte das Barometer zum Ende des vergangenen Jahrhunderts eingeführt, um Unternehmen aus der dritten Reihe für Anleger attraktiver zu machen. Bis dato standen zur Auswahl: der DAX für die größten Titel, der MDAX für die zweite Liga und der TecDAX für die Technologie. Wer in Aktien von Small Caps (das S in SDAX steht dafür) investieren wollte, kam um Einzeltitel nicht herum. Dennoch folgte auf die Gründung des SDAX keine Euphorie. Denn es war die Zeit des ersten Internetbooms an der Börse. Vor allem Technologietitel waren en vogue, Unternehmen aus der „Old Economy“ galten als angestaubt und der SDAX als potenzieller Langweilerindex.

Das hat sich als Irrtum erwiesen, auch mit Blick auf die letzten zehn Jahre. Da schlägt der SDAX den großen Bruder im Renditezweikampf mit 113 zu 87 Prozent.


Der Erfolg ist kein Zufall

Der SDAX bildet den Mittelstand und damit das Herz der deutschen Wirtschaft ab. Nicht nur, dass 99 Prozent der deutschen Unternehmen zu den KMU (kleinen und mittleren Unternehmen) zählen, diese knapp ein Drittel des Gesamtumsatzes der deutschen Wirtschaft erzielen und mehr als die Hälfte aller Jobs stellen. Laut dem Institut für Mittelstandsforschung (IfM) sind gerade die größeren Mittelständler besonders innovativ. (…) Die erfolgreichen Kandidaten des deutschen Mittelstands bildet der SDAX ab. Sie stammen aus dem Universum der 165 größten heimischen Unternehmen bezogen auf Marktkapitalisierung und Handelsvolumen. Wer in seiner Branche nicht zu den Besten zählt, wird an der Börse kaum Kapitalisierung aufbauen können.

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Foto: Börsenmedien AG