Es wächst und wächst. Nicht immer galt dieser Satz für das Geldvermögen der Deutschen. Im Jahr 2023 aber schon. Auch Aktien, Fonds und Zertifikate haben einen Anteil an dieser Entwicklung, die sich 2024 fortsetzen könnte. Von Maximilian Fischer
Um gut 6 Prozent auf 7,9 Billionen Euro ist das Geldvermögen der privaten Haushalte in Deutschland im Jahr 2023 gewachsen. Zu diesem vorläufigen Ergebnis kommt eine aktuelle Studie der DZ BANK AG. Neben einer relativ hohen Ersparnis und gestiegenen Zinsen unterstützen dabei auch kräftige Aktienkursgewinne den Vermögensaufbau. Allein der DAX verzeichnete zum Ende des Jahres ein Plus von rund 20 Prozent und auch weitere Indizes wie der Euro Stoxx 50 legten zu. Auch bei Zertifikaten gab es einen Boom. In den ersten drei Quartalen 2023 wurde im Vergleich zum Vorjahr in diese Anlageform etwa das Dreifache neu investiert. Insgesamt wuchs laut Studie das Geldvermögen der Deutschen bei Aktien, Fonds und Zertifikaten im Jahr 2023 um rund 200 Milliarden Euro.
Wie geht es 2024 weiter?
Schnee von gestern sind diese positiven Zahlen für das neu gestartete Jahr keineswegs. 2024 soll das Geldvermögen den Angaben der DZ BANK zufolge in Deutschland unter günstigen Bedingungen mit etwa vier Prozent weiterwachsen. Begründet wird diese Prognose vor allem mit einer wahrscheinlich weiter sinkenden Inflationsrate bei gleichzeitig steigenden Löhnen. Zu Beginn des Jahres stieg beispielsweise der Mindestlohn in Deutschland auf 12,41 Euro.
Diese Entwicklungen sollen auch den Konsum ankurbeln. Eine mögliche wirtschaftliche Erholung in anderen Ländern der Welt dürfte laut Studie zudem die Kurse an den Aktienmärkten unterstützen. Mit extremen Kurszuwächsen wie 2023 sei aber nicht zu rechnen. Ein weiterer Punkt sind Zinsen. So soll das Zinsniveau 2024 zwar leicht zurückgehen, eine Rückkehr zu einer Niedrigzinsphase ist aber nicht wahrscheinlich. Der Vermögensaufbau 2024 könnte sich also verlangsamen, gestoppt wird er aber vorerst nicht.
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