Bis zum 2. September ist noch Zeit, um die jährliche Pflichtaufgabe des Fiskus zu erledigen. Wer dafür erstmals die elektronische Steuererklärung nutzt, kann ab sofort ganz auf Papierkram verzichten. Welche Details hier zu beachten sind.
Der Hintergrund:
Fünf Millionen Bürger nutzen für ihre Einkommensteuererklärung noch Papierformulare. Beim Umstieg auf die elektronische Steuererklärung („Elster“) war für die Online-Registrierung bisher immer noch der Postweg erforderlich.
Das Procedere:
Bei der ersten Anmeldung auf dem amtlichen Finanzportal „Mein Elster“ müssen Nutzer zur Legitimation ein kostenloses Elster-Zertifikat anfordern. Dafür bestätigen sie die von ihnen hinterlegte Mail-Adresse mit einer von der Finanzverwaltung gemailten „Aktivierungs-ID“. Danach mussten sie auf einen Brief mit dem Aktivierungscode für ihr Elster-Konto warten.
Die Änderung:
Ab sofort können wechselwillige Nutzer und Erstanmelder ihre Registrierung bei „Mein Elster“ komplett papierlos durchführen; Mit einem neuen Online-Identifizierungsverfahren ist der Registrierungsprozess „einfach und sicher innerhalb weniger Minuten zu erledigen“, verspicht nun die Finanzverwaltung. Und dazu seien lediglich ein Smartphone und der Personalausweis mit Online-Funktion erforderlich
Zusätzliche Features:
Damit ist die elektronische Steuererklärung ab sofort vollständig digital möglich – von der Registrierung über die Belegsammlung bis zur Einreichung der Steuererklärung und dem Empfangen von Bescheiden. Elster-Benutzerkonten können via QR-Code zudem mit der Gratis-Steuer-App „Mein Elster+“ gekoppelt werden, um noch weitere Servicefunktionen zu nutzen.
Alternative: Kommerzielle Steuersoftware
Anbieter kommerzieller Steuersoftware nehmen ihren Kunden die erforderliche Ausstellung der Elster-Zertifikate schon länger ab. „Wir haben als Marktführer mit der Produktreihe WISO Steuer bereits vor einigen Jahren einen Weg geschaffen, die Vorteile der digitalen Abgabe komplett online zu beantragen“, erklärt Peter Schmitz, CEO von Buhl Tax Service gegenüber BÖRSE ONLINE. Auch die Konkurrenten Akademische Arbeitsgemeinschaft („Steuersparerklärung“) und Lexware („Quicksteuer“, „Taxman“ und „Smartsteuer“) haben einen vergleichbaren Service. „ Es freut uns, dass die Finanzverwaltung jetzt nachzieht und allen Steuerzahlern einen einfachen Weg bietet, sich online für Elster zu registrieren“, so Schmitz weiter. „All dies macht Elster zum erfolgreichen staatlichen Digitalisierungsprojekt.“
Lesen Sie auch: Steuersaison 2024: Diese Software sichert Ihnen durchschnittlich 1095 Euro Rückerstattung!
Zur Person:
Peter Schmitz ist Diplom-Finanzwirt und seit 2009 Geschäftsführer und CEO von Buhl Tax Service, Marktführer für private Steuererklärungs-Software in Deutschland