Der Immobilienmarkt ist 2023 ins Stocken geraten. Hohe Preise, gestiegene Zinsen und vorsichtige Käufer haben die Transaktionen einbrechen lassen. Aber kann es sich vielleicht genau jetzt lohnen, in eine Immobilie zu investieren?

Fast alle Studien und Experten sind sich einig: auf dem aktuellen Niveau ist der Immobilienmarkt nicht für einen Kauf attraktiv. Egal, ob es als Investment oder zur eigenen Nutzung gedacht ist.

Darum ist der Immobilienmarkt in der Schieflage

Grundsätzlich sollten Immobilien in einem Umfeld steigender Zinsen abwerten, was sie auch in den meisten Teilen Deutschlands getan haben. Allerdings haben Erhebungen, wie die der Allianz Trade, herausgefunden: der Häusermarkt müsste eigentlich noch weiter fallen. So liegt das momentane Preisniveau rund 20 Prozent über seinem fairen Wert, heißt es immer wieder.

Doch wie kommt es, dass trotz steigender Zinsen und einem rückläufigen Handelsvolumen keine Preisanpassungen vorgenommen werden? Das hat zwei Gründe:

1. Aufgrund langfristiger Finanzierungen besteht für viele Eigentümer gerade kein Grund zum Verkaufen. Selbst die Sorgen um weitere Sanierungsgesetze der Bundesrepublik haben nicht zu sonderlichen Verkaufsdruck in dem Sektor geführt.

2. In Deutschland fehlen aktuell rund 700.000 Wohnungen, da auch die Bauindustrie hart von den hohen Zinsen getroffen wird. Solange das Angebot also so stark verknappt ist, dürften die Zinsen nicht weiter fallen.

Trotz aller Probleme jetzt ein Haus kaufen?

Allerdings gibt es Ausnahmen. Besonders in ländlichen Bereichen ist der Kauf einer Immobilie teilweise deutlich attraktiver als die Miete, die zusätzlich jährlich ansteigen dürfte.

Dementsprechend lohnt es sich im eigenen Umfeld genauer hinzuschauen und mögliche Chancen zu nutzen, wenn sie sich bieten. 

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