Am 6. November hatte der Bitcoin (BTC) noch ein Allzeithoch bei rund 126.000 US-Dollar markierte. Seither kennt er im Grunde nur noch eine Richtung: abwärts. Daher fragen sich viele Anleger, wie es nun mittel und langfristig weitergehen wird. Hier unsere Analyse.
Für die Klärung des zu erwartenden mittel- und langfristigen Verlaufs, ziehen wir die Wochen- und der Monats-Charts, die gleitenden Durchschnitte (200-Tage-Line und 50-Tage-Linie) sowie verschiedene technische Indikatoren heran.
Die Lage des Bitcoins im Wochen-Chart
Im Wochen-Chart erkennen Anleger zwei wichtige Punkte:
Zum einen ist der BTC-Kurs unter die 50- und 200-Tage-Linie gefallen. Gleichzeitig fiel er unter die von vielen Trader berücksichtigte 100-Tage-Linie und sogar auch noch unter die 50-Wochen-Linie. Dies sind überaus negative (bärische) Anzeichen für den weiteren Verlauf.
Zudem sollten Anleger stets ein Augenmerk auf sogenannte «Divergenzen» haben:
Eine bärische Divergenz lässt sich im Wochen-Chart des BTC gut beim Vergleich der Zeiträume Ende 2024 / Herbst 2025 erkennen: Im Herbst 2025 erreichte der Bitcoin-Kurs ein neues Allzeithoch, Gleichzeitig hat der viel beachtete technische Indikator MACD weniger optimistisch (bullisch) nach oben ausgeschlagen als beim früheren Hoch Ende 2024 (vgl. blaue Linien in der unten stehenden Abbildung). Eine solche bärische Divergenz zeigt oftmals einen bevorstehenden Stimmungswechsel bei den Investoren an.
Daher war das Einknicken des BTC-Kurses für geübte Trader nicht mehr überraschend. Der MACD zeigt zudem derzeit keine Tendenz zur Besserung, weshalb davon auszugehen ist, dass der Tiefpunkt bei der derzeitigen Abwärtsbewegung des BTC-Kurses noch nicht erreicht ist.
Auch der Monats-Chart liefert keinen Grund zum Optimismus
Der Monats-Chart ist insbesondere für die langfristige Entwicklung aussagekräftig.
Chartverläufe zeichnen sich oftmals durch wiederholende Muster aus. Beim Vergleich der Zeiträume «Januar 2021 bis Februar 2022» und « Oktober 2024 bis 2025» sind die optischen Ähnlichkeiten im Kursverlauf des Bitcoin augenfällig (vgl. violette Kästchen in der untenstehenden Abbildung).
Zudem ist auch der MACD sehr interessant: Wir stehen wieder an einem Punkt, bei dem die MACD-Linie die Signallinie von oben nach unten kreuzt. Als dies im Februar 2022 geschah, hatte der BTC-Kurs gegenüber seinem damaligen Hoch bereits um mehr als 35 Prozent korrigiert – und sich dann anschließend nochmal mehr als halbiert. Wer also im Februar 2022 irrtümlicherweise annahm, das Schlimmste sei jetzt vorüber, irrte sich massiv. Und auch diesmal gibt es charttechnisch keinen Grund zum Optimismus.
Ähnlich wie im Wochen-Chart zeigen sich im Monats-Chart ebenfalls zahlreiche bärische Divergenzen: sowohl beim MACD, beim RSI wie auch bei der Stochastik (vgl. blaue Markierungen in der untenstehenden Abbildung).
Der Verlauf der Handelsumsätze unterstreicht die These eine Parallele zu 2021/2022 ebenfalls.
Wie tief kann der Bitcoin noch fallen?
Grundsätzlich sind beim BTC zwei starke Unterstützungsbereiche erkennbar:
Zum einen bei rund 70.000 US-Dollar, und zum zweiten - weit entfernt vom aktuellen Niveau - bei gut 14.000 US-Dollar.
Hinzu kommen die immer geltenden psychologischen Unterstützungszonen bei den glatten Marken 75.000 und 50.000 US-Dollar.
Fazit:
Eine historische Weisheit sagt «Wer aus der Geschichte nichts lernt, ist verdammt, sie zu wiederholen». Diese Erkenntnis trifft oftmals auch an der Börse zu. Sollte die erkennbare Parallelität zur Situation von 2021/2022 maßgebend für den weiteren Verlauf sein, spricht dies für eine sehr schmerzliche Korrektur beim BTC-Kurs (im Vergleichszeitraum brach er um rund 75 Prozent ein). Diese ist aus dargelegten Gründen höchstwahrscheinlich noch nicht abgeschlossen .
Klug agierende Anleger warten daher eine klare Bodenbildung ab, bevor sie wieder Bitcoins kaufen. Ob dies (eher wahrscheinlich) bei 75.000 US-Dollar oder doch erst bei 14.000 US-Dollar (schon aus fundamentalen Gründen deutlich weniger wahrscheinlich) der Fall sein wird, lässt sich nicht seriös vorhersagen. Anleger sollten daher wie sehr vorsichtig agieren, immer wieder mit Rücksetzern rechnen und etwaige Anstiege am besten tranchenweise vornehmen.
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