Der DAX eröffnet am Dienstag im Minus, da Anleger Vorsicht walten lassen. Das steckt konkret dahinter. Außerdem im Fokus der Börse: die Aktien von Beiersdorf und Atoss Software.

Nach dem festeren Wochenauftakt hat sich der deutsche Aktienmarkt am Dienstag zur Eröffnung von seiner trägen Seite gezeigt. Der DAX sank in den ersten Handelsminuten um 0,2 Prozent auf 23.706 Punkte. Der MDax der mittelgroßen Unternehmen büßte 0,1 Prozent auf 30.448 Zähler ein. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 ging es um 0,1 Prozent bergab.

Im Fokus steht die heute beginnende und am Mittwoch mit der Zinsentscheidung endende US-Notenbanksitzung. Dafür könnte es am Dienstag mit den Einzelhandelsdaten aus den USA noch einmal letzte konjunkturelle Impulse geben, die für den geldpolitischen Spielraum von Bedeutung sind. Anleger gehen fest davon aus, dass die Fed erstmals in diesem Jahr ihren Leitzins senken wird. Einige halten sogar einen großen Zinsschritt um 0,5 Prozentpunkte für möglich.

DAX (WKN: 846900)

Aktien von Atoss im Fokus

Die Aktien von Atoss Software steuern am Dienstag auf einen klaren Erholungsversuch zu. Im vorbörslichen Handel auf der Plattform Tradegate zog der Kurs zuletzt um 3,8 Prozent an im Vergleich zum Xetra-Schlusskurs, nachdem die Privatbank Metzler eine Kaufempfehlung ausgesprochen hatte. Diese brachte Analyst Oliver Frey mit dem Kursrutsch um ein Drittel in Verbindung, den die Aktien seit Juli hinter sich haben. Zuletzt waren sie erstmals seit Anfang 2024 wieder unter die 100-Euro-Marke abgesackt. Im Juli waren sie in der Spitze noch nahe an die 150-Euro-Marke gestiegen.

Frey schrieb, die Kurskorrektur der Aktie bringe für Anleger eine attraktive Chance mit sich. Mit Atoss setzten sie auf ein Unternehmen, das ein starkes Finanzprofil mit einer führenden Position im strukturell wachsenden Personalmanagement-Markt verbinde. Steigende Arbeitskosten, strengere Regularien und ein anhaltender Mangel an Arbeitskräften sorgten für langfristige Nachfrage nach den Lösungen des Unternehmens. Für die deutschsprachigen Länder werde ein jährliches Marktwachstum von etwa neun bis zehn Prozent erwartet.

Aktien von Beiersdorf im Fokus

Die Aktien von Beiersdorf haben am Dienstag nach einer pessimistischer klingenden Analystenstudie ihren Abwärtstrend fortgesetzt. Im frühen Xetra-Handel ging es für die Titel des Konsumgüterkonzerns um bis zu 2,9 Prozent abwärts, wobei sich das Minus dann auf zuletzt 1,4 Prozent relativierte. Im Dax zählten sie damit aber zu den größten Verlierern. Zeitweise war der Kurs knapp unter die 92-Euro-Marke und damit auf ein Tief seit Sommer 2022 gerutscht. Der Jahresverlust der Aktie beträgt mittlerweile fast ein Viertel.

Das Analysehaus Jefferies hat am Dienstag die bisherige Kaufempfehlung für Beiersdorf aufgegeben. Analyst David Hayes begründete dies vor allem mit der besonders wichtigen Marke Nivea, die mit ihrem Wachstum kämpfe. Dieses sei aber notwendig, um die Aktie auf Kurs zu halten. Historisch sei es ersichtlich, dass Phasen der Neufokussierung und anziehender Investitionen die Marke nicht nachhaltig stärken können. Er geht auch davon aus, dass die Hoffnungen auf Innovationen im laufenden Halbjahr zu optimistisch sind.

Enthält Material von dpa-AFX

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