Der deutsche Aktienindex DAX hat die Marke von 20.000 Punkten am Dienstag erstmals überwunden. Die vor zwei Wochen begonnene Rally führte das Börsenbarometer am Vormittag in der Spitze bis auf 20.038 Zähler. Bei den Aktien standen die Papiere von Mercedes und Deutsche Bank im Fokus.

Am frühen Nachmittag konnte der Index dieses Niveau nicht ganz halten und lag zuletzt noch mit einem Viertelprozent im Plus knapp unter 20.000 Zählern.

Mit einem Gewinn von fast 20 Prozent seit Jahresbeginn können sich die Investoren über ein starkes Börsenjahr 2024 freuen. "Vor allem Anleger, die deutsche Aktien aufgrund der Herausforderungen hierzulande zuletzt gemieden haben, könnten jetzt wieder aufmerksam werden", sagte Maximilian Kunkel, Chefstratege für UBS Deutschland. Weiter sinkende Zinsen, moderate Bewertungen und "die Hoffnung auf eine wirtschaftsfreundliche Regierung in Deutschland" könnten den hiesigen Aktienmarkt weiter stützen.

Der MDAX der mittelgroßen Börsenunternehmen legte um 0,4 Prozent auf 26.402 Punkte zu. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 zeigte sich ebenfalls freundlich.


DAX (WKN: 846900)

DAX-Gewinner und DAX-Verlierer am Dienstag: Mercedes und Deutsche Bank

Zu den Gewinnern des DAX am Dienstag zählen die Aktien von Heidelberg Materials mit einem Plus von 2,08 Prozent, die Deutsche Bank mit einem Plus von 1,78 Prozent und adidas mit einem Zuwachs von 1,43 Prozent. 

Auf der anderen Seite des DAX verlieren die Papiere von Sartorius (-2,65 Prozent), Mercedes (-1,95 Prozent) und Symrise (-1,67 Prozent) am meisten. 

SpaceX im Fokus

Die Unterstützung für den wiedergewählten US-Präsidenten Donald Trump zahlt sich für den Milliardär Elon Musk aus: Seine Raumfahrtfirma SpaceX soll in einer weiteren Finanzierungsrunde offenbar mit 350 Milliarden US-Dollar (rund 333 Mrd Euro) bewertet werden. Das Unternehmen sei in Gesprächen über den Verkauf von Anteilen, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Dienstag unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Das wäre ein erhebliches Plus im Vergleich zum November, als das Unternehmen Medienberichten zufolge mit 255 Milliarden Dollar bewertet wurde. Das Unternehmen hat sich nicht zu den Informationen geäußert.

SpaceX wurde von Musk gegründet. Der Milliardär leitet den Raumfahrtkonzern - ebenso wie den Elektroautobauer Tesla <US88160R1014>. Ihm gehört zudem der Kurznachrichtendienst X (vormals Twitter). Musk hält auch Anteile an SpaceX.

Seit der US-Präsidentschaftswahl hat Musks Imperium enorm an Wert gewonnen. Die Aktien von Tesla sind seit Anfang November um mehr als 40 Prozent gestiegen, während Musks eigenes Vermögen laut Bloomberg auf etwa 353 Milliarden Dollar geklettert ist.

Aktien von Super Micro Computer im Fokus

Die Aktien von Super Micro Computer haben am Montag mit einem Kursfeuerwerk auf die Nachricht über eine Entlastung von Vorwürfen hinsichtlich der Geschäftsführung reagiert. Zuletzt notierten die Papiere des Serverherstellers für Rechenzentren gut 31 Prozent höher bei 42,85 US-Dollar. Damit setzen sie ihre jüngste Erholung fort und stiegen auf den höchsten Stand seit Ende Oktober. Vor gut zwei Wochen waren die sehr schwankungsanfälligen Titel noch auf den tiefsten Stand seit Mai 2023 abgesackt.

Wie das Unternehmen mitteilte, ergab eine Überprüfung durch einen Sonderausschuss des Vorstands, der von externen Anwälten und einer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft begleitet wurde, keine Hinweise auf ein Fehlverhalten des Managements oder des Vorstands. Allerdings empfahl das Gremium, dass Super Micro eine neue finanzielle und juristische Führungsspitze ernennen soll.

Das Unternehmen hatte im August die Frist zur Einreichung des Geschäftsberichts verpasst. Zudem hatte der Wirtschaftsprüfer Ernst & Young im Oktober sein Mandat niedergelegt. Super Micro ist ferner mit einer Untersuchung des US-Justizministeriums im Zusammenhang mit Vorwürfen eines Leerverkäufers konfrontiert.

Dank des Boom-Themas Künstliche Intelligenz (KI), von dem auch Super Micro profitiert, steht seit Jahresbeginn nun wieder ein Kursplus von rund der Hälfte zu Buche. Seit Ende 2022 ergibt sich ein Anstieg um mehr als 400 Prozent.

Von seinem Rekordhoch von splitbereinigten knapp 123 Dollar Anfang März ist das Papier aber noch meilenweit entfernt. Damals wurde Super Micro mit mehr als 70 Milliarden Dollar bewertet. Aktuell sind es etwa 24,4 Milliarden Dollar.

Super Micro Computer (WKN: A0MKJF)

Mit Material von dpa-afx

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