Nach dem Fed-Entscheid am Mittwochabend befand sich der deutsche Leitindex zunächst im Aufwind. Und jetzt? Außerdem im Fokus: die Aktien von Alzchem und Evotec.

Der DAX hat am Donnerstag nach anfänglichen Gewinnen wieder den Rückwärtsgang eingelegt. Das Boom-Thema Künstliche Intelligenz (KI) konnte die Kurse nicht nachhaltig stützen; zuletzt gewannen durchwachsene Geschäftszahlen von Unternehmen und die eher ernüchternden Signale von der US-Geldpolitik wieder die Oberhand.

Der DAX notierte am Nachmittag 0,3 Prozent im Minus bei 24.193 Punkten. Auf Monatssicht deutet sich damit aber immerhin ein Plus von gut ein Prozent an. Für den MDAX der mittelgroßen Werte ging es am Donnerstag um 0,2 Prozent auf 30.996 Punkte nach oben. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 fiel um 0,7 Prozent.

DAX (WKN: 846900)

Comeback der Alzchem-Aktie?

Nach den Gewinnmitnahmen bei Alzchem am Vortag haben Anleger am Donnerstag den gefallenen Kurs gleich wieder für neue Käufe genutzt. Zuletzt gewannen die zur Wochenmitte nach Quartalszahlen und bestätigter Prognose zeitweise prozentual zweistellig eingebrochenen Titel des Spezialchemiekonzerns gut 12 Prozent auf 151,60 Euro. Damit lagen sie an der SDAX-Spitze und machten ihre jüngsten Verluste mehr als wett. Das Jahresplus beläuft sich aktuell auf 166 Prozent, womit sie im Jahr 2025 in dem Nebenwerteindex weiter zu den stärksten Papieren zählen.

Die Berenberg Bank hob ihr Kursziel für Alzchem von 145 auf 185 Euro an. In Reaktion auf die erneut starken Resultate des Unternehmens habe er seine Ergebnisprognosen für die Jahre 2025 bis 2027 merklich erhöht, schrieb Analyst Gerhard Orgonas.

Deutsche Bank bewertet Evotec

Deutsche Bank Research hat die Einstufung für Evotec auf "Hold" mit einem Kursziel von 6 Euro belassen. Fynn Scherzler bezog in einer am Donnerstag vorliegenden Studie Stellung zum Verkauf eines Standort im französischen Toulouse an Sandoz. Dieser Schritt sei eine Überraschung. Das Unternehmen sehe darin einen Meilenstein im Rahmen der Strategie, das Geschäftsmodell zu verschlanken. Die Transaktion solle den Umsatzmix, die Gewinnmargen und die Kapitaleffizienz unmittelbar verbessern.

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