Heute Abend entscheidet die US-Notenbank Fed über ihren Leitzins – was können Anleger erwarten und wie reagiert der DAX? Außerdem im Fokus: Die Aktien von Heidelberg Materials und Rheinmetall.

Der deutsche Leitindex tritt zur Wochenmitte auf die Bremse: Aktuell liegt der DAX 0,6 Prozent im Minus im Vergleich zum Vortag und steht bei 23.232 Punkten. Etwas besser sieht es beim europäischen Pendant, dem Euro Stoxx 50 aus, der aktuell 0,16 Prozent im Plus liegt und bei 5.439 Punkten steht.

Nachdem das historische Finanzpaket im Deutschen Bundestag am Vortag die erste Hürde genommen hat, verlagert sich der Fokus nach Washington. Dort entscheidet die US-Notenbank Fed am Abend über ihren Leitzins, der als besonders wichtige Stellschraube für die globalen Finanzmärkte gilt.

Nach dem massiven Anstieg beim DAX in diesem Jahr wird die Luft nun dünner. „Jetzt kommt der schwierigere Teil der Rally", betonte der Marktanalyst Jochen Stanzl vom Broker CMC Markets. Wie der CMC-Experte Stanzl fortfuhr, gilt es in spekulativen Phasen wie zuletzt, einfach nur dabei zu sein. Nun wisse man zwar, wieviel Geld zur Verfügung steht. „Aber es gibt viele offene Fragen", sagte er mit Blick auf die Verwendung der Mittel aus dem riesigen Finanzpaket und dessen Wirkung auf das deutsche Wirtschaftswachstum. Gewinnmitnahmen seien genauso möglich, wie weitere Kurssteigerungen.

DAX (WKN: 846900)

Aktien von Heidelberg Materials und Rheinmetall beim DAX im Fokus

An die Spitze vom DAX schafft es aktuell von der Performance her mit 2,5 Prozent die Aktie von Heidelberg Materials. Die Anteile des Baustoffkonzerns Heidelberg Materials zogen an, nachdem sie der Deutsche-Bank-Analyst Jon Bell als ein "Mega-Profiteur" der Infrastruktur-Gelder bezeichnete. Nach dem bisherigen Anstieg um fast die Hälfte in diesem Jahr sieht der Experte mit seinem Kursziel von 195 Euro noch Potenzial.

Das Schlusslicht hingegen bildet derzeit die Aktie von Rheinmetall mit einem Minus von knapp fünf Prozent. Denn die zuletzt vom Finanzpaket stark angetriebenen Aktien waren deshalb nicht mehr durchgängig gefragt. Aktien wie Rheinmetall litten nach erneuten Rekorden nun unter deutlichen Gewinnmitnahmen.

Enthält Material von dpa-AFX

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