Nachdem der Goldpreis am Donnerstag wiederholt seine Tiefstände um 1620/1625 US-Dollar von September und Oktober testete, drehte er am letzten Handelstag der Woche in beeindruckender Weise aufwärts. Eine technische Analyse. Von Karen Szola

Nachdem der Goldpreis am Donnerstag wiederholt seine Tiefstände um 1620/1625 US-Dollar von September und Oktober testete, drehte er am letzten Handelstag der Woche in beeindruckender Weise aufwärts. Dabei war die Dynamik mit einem Zugewinn von über drei Prozent so stark, dass es direkt bis zum nächsten Widerstandsbereich um 1680 Dollar ging.

Wird diese Hürde nachhaltig genommen, setzt sich die Erholungsrally weiter fort. Dabei bilden die Regionen um 1700 und 1725 Dollar die nächsten Ziele.

Prallt das gelbe Metall jedoch an der 1680er-Barriere nach unten ab, bleibt es zunächt in der Seitwärtsspanne zwischen den genannten Tiefs um 1620 und auf der Oberseite um 1680 Dollar gefangen.



Tai-Pan
Trotz der jüngsten Erholung bleibt der Edelmetallpreis unter Druck

So geht es beim Goldpreis weiter

Im Falle eines Unterstützungsbruchs um 1620 Dollar würde frisches Abwärtspotenzial erzeugt, welches in einem ersten Move bis zur runden Schlüsselzone um 1600 Dollar reicht. Bietet auch dieser Support keinen Halt mehr, liegt das mittelfristige Abwärtskursziel um 1580/1570 Dollar.

Trotz der Freitagserholung und einer möglichen Fortsetzung sind die weiteren Perspektiven bei der Goldpreis-Entwicklung eingetrübt. So hat sich über die vergangenen Jahre eine massive Trendwende-Formation - ein Doppeltop mit den beiden Kursspitzen von August 2020 und März 2022 entwickelt, welches bereits negativ aufgelöst wurde. Um die bearishe Formation zu deaktivieren, müsste Gold signifikant über 1800 Dollar ansteigen. Dieses Szenario ist aus heutiger Sicht weniger wahrscheinlich.