Die Hoffnungs- und Wachstumsbranche Lithium steht weiterhin stark unter Druck. Doch wie geht es weiter mit dem Rohstoff und den Aktien? Ab diesem Punkt sehen die Experten von Janus einen Tiefpunkt erreicht:
Lithium ist nicht zuletzt wegen der Elektrifizierung des Verkehrs der große Wachstumsmarkt der kommenden Jahre. Doch nachdem man 2022/23 Hochs bei den Preisen und den entsprechenden Aktien markiert hat, sind die Kurse von beiden Assets zuletzt stark heruntergekommen. Ist hier eine Erholung zu erwarten?
Lithiumbranche weiter unter Druck
Nein, zumindest wenn es nach den Analysen der australischen Regierung geht. Denn zumindest bis 2025 soll aufgrund der steigenden Produktion in China, Australien & Co. kein wesentlicher Anstieg der Preise möglich sein. Erst danach ist eine Erholung möglich, so die Experten.
Diese Entwicklung hängt allerdings nicht nur an dem prognostizierten Überangebot des Rohstoffs. Auch die schwächelnde Nachfrage nach Elektroautos in China und den USA trägt in den kommenden Monaten einen wesentlichen Teil dazu bei, so die Analysten.
Analyst sieht hier einen Boden für Rohstoff und Aktien
Allerdings ist Daniel Sullivan, Leiter des Research und Analystenhauses Janus, einer anderen Meinung. Der Experte erwartet für 2024 eine Erholung des Rohstoffs, denn ein Boden sei nach fast zwölf Monaten des Abverkaufs in Sicht.
Hintergrund: Die Kapazitäten dürften in diesem Jahr zwar weiter steigen, doch die Nachfrage nach Elektroautos wird zunehmend immer größer. Dementsprechend könnte sich der Markt im ersten oder zweiten Quartal 2024 normalisieren und gleichzeitig eine Rallye bei den Preisen für Lithium und den entsprechenden Aktien auslösen.
Gewinner dieser Entwicklung könnten die folgenden Werte sein:
Albemarle
Sociedad Quimica y Minera
Arcadium Lithium
Piedmont Lithium
Lithium Americas
Standard Lithium
Sigma Lithium
Wird sich der Lithiummarkt erholen?
Grundsätzlich stehen die Chancen auf eine Erholung des Lithiummarktes, primär aufgrund des Trends zur E-Mobilität, weiterhin gut. Ob diese Aufwärtsbewegung schon 2024 passiert, ist allerdings fraglich. Gerade der Aufbau vieler Kapazitäten in der Hochphase der Nachfrage verlangt jetzt erst allmählich seinen Tribut vom Markt. Anleger sollten sich daher auf eine längere Abwärtsphase einstellen.
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