So startet der DAX in die neue Woche, während in Frankreich die Schulden- und Regierungskrise im Fokus steht. Außerdem heute von Anlegern beachtet: die Aktien der Deutschen Bank und RWE.

Nach zwei zuletzt schwachen Börsenwochen ist der deutsche Aktienmarkt am Montag mit moderaten Kursgewinnen in den Handel gegangen. Der DAX legte in den ersten Handelsminuten um 0,7 Prozent auf 23.770 Zähler zu.

Ob die Gewinne bis zum Handelsschluss halten, ist allerdings fraglich. Denn am Nachmittag stellt Frankreichs Premierminister François Bayrou in der Nationalversammlung die Vertrauensfrage. Seine Regierung droht zu stürzen. Das hoch verschuldete Land muss den Gürtel enger schnallen, es gibt jedoch keine Einigkeit über den Sparkurs.

Der MDax der mittelgroßen Unternehmen gewann zum Wochenstart 0,9 Prozent auf 30.277 Zähler. Für den EuroStoxx 50, den Leitindex der Eurozone, ging es um 0,5 Prozent nach oben.

DAX (WKN: 846900)

Aktien von RWE im Fokus

Der Energiekonzern RWE bringt seinen 25,1-prozentigen Anteil am Übertragungsnetzbetreiber Amprion in ein neu gegründetes Gemeinschaftsunternehmen mit der Beteiligungsgesellschaft Apollo ein. Im Rahmen der Vereinbarung zahle Apollo 3,2 Milliarden Euro an RWE, teilte der Dax-Konzern am Montag mit. RWE, das die operative Kontrolle über das Gemeinschaftsunternehmen haben werde, erhalte die Mittel im Voraus. Sie sollen in den kapitalintensiven Netzausbau fließen. Der Abschluss der Transaktion wird den Angaben zufolge für das vierte Quartal 2025 erwartet. Die RWE-Aktien legten am Morgen vorbörslich um 0,8 Prozent zu und damit mehr als der Dax.

Amprion ist in Deutschland einer von vier Übertragungsnetzbetreibern für große Stromtrassen. RWE hält 25,1 Prozent, der Rest gehört der Beteiligungsgesellschaft M31, zu der unter anderem Pensionskassen und Versicherer wie Talanx und Swiss Life gehören. Wegen des hohen Kapitalbedarfs für den Netzausbau in Deutschland hatte RWE schon seit längerem versucht, seine Minderheitsbeteiligung an Amprion zu verkaufen.

Aktien von Deutsche Bank im Fokus

Eine neue Verkaufsempfehlung der Metzler Bank könnte die Aktien der Deutsche Bank am Montag in ihrer jüngsten Konsolidierung festhalten. Auf Tradegate lagen die Papiere im vorbörslichen Handel auf Tradegate mit 29,95 Euro kaum verändert zum Xetra-Schlusskurs am Freitag. Damit dürfte sich die Seitwärtsbewegung der vergangenen Woche um die 30-Euro-Marke fortsetzen.

Angesichts der Kursgewinne in den vergangenen 24 Monaten und in Erwartung eines voraussichtlich nicht deutlich zunehmenden Gewinnwachstums 2026 senkte Analyst Jochen Schmitt von der Metzler Bank den Daumen für Deutsche Bank. Die Bewertung der Papiere sei anspruchsvoll, zumal die Renditen auf das eingesetzte Kapital die entsprechenden Kapitalkosten nicht mehr decken dürften. Nach zuvor "Hold" riet der Experte nun zu "Sell".

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