Das berichtet die britische Wochenzeitschrift „Economist.“ Die renommierte Zeitschrift beruft sich dabei auf einen ukrainischen Energieexperten.
Seine Erklärung: Ende letzten Jahres wurde die im Norden durch Polen nach Deutschland führende Ölpipeline Druschba im Zuge wechselweiser Sanktionen geschlossen. Offen blieb hingegen die südliche Druschba-Pipeline zu Raffinerien in der Tschechischen Republik, der Slowakei und Ungarn.
Außerhalb ihrer Heimatländer dürfen die Länder aufgrund der westlichen Sanktionen ihre Produkte nicht verkaufen. Ausnahme: Ukraine. Dort ist das Öl gefragt, weil ukrainische Raffinerien gerade im Osten des Landes stark zerstört oder beschädigt worden sind. Da die Häfen am Schwarzen Meer vom Kriegsgegner blockiert werden, kann die Ukraine nur per Lkw oder Zug an zusätzlichen Treibstoff kommen. „Im Sinne einer zynischen Militärstrategie brauchen wir dieses Öl immer noch“, so der ukrainische Energieberater gegenüber dem Economist-Journalisten.
Auch Gas strömt immer noch – wenngleich deutlich weniger - unter der Ukraine durch von Russland nach Europa, etwa nach Österreich oder in die Slowakei. Die Transitgebühren gehen brav an Kiew.