WOLFSBURG (dpa-AFX) - Volkswagen
Wenn interne und vertrauliche Sitzungen dokumentiert würden und "solche Informationen unberechtigt an die Öffentlichkeit gelangen, schockiert uns das zutiefst. Der Fall wird selbstverständlich untersucht", hieß es von VW. Laut "Business Insider" geht es um fast 50 Stunden an Audioaufzeichnungen. Ein Sprecher von Prevent sagte, das Unternehmen habe keine Kenntnis von den Aufnahmen gehabt.
2016 hatten Tochtergesellschaften von Prevent die Belieferung von VW mit Sitzbezügen und Getriebegehäusen im Streit um Bedingungen eingestellt und den Autoriesen damit in einen tagelangen Produktionsstopp unter anderem im Stammwerk Wolfsburg gezwungen. Weitere Streitigkeiten folgten, bis VW schließlich 2018 alle Verträge mit Prevent kündigte. Noch heute beschäftigt der Zwist in einigen Verfahren die Gerichte.
VW hatte damals in einer Arbeitsgruppe mit dem Namen "Projekt 1" erörtert, wie man mit dem streitbaren Zulieferer umgehen sollte. Das VW-interne Team hatte nach Angaben der Wolfsburger die Aufgabe, "weiteren Schaden vom Unternehmen, seinen Kunden, Mitarbeitern und Lieferanten abzuwenden. Es wurde offen über alle möglichen Lösungsansätze diskutiert, viele aber auch verworfen. Es war kein Entscheidungsgremium." Verantwortung für das Team hatten der damalige Konzern-Einkaufschef Francisco Javier Garcia Sanz und der Beschaffungsvorstand der Marke Volkswagen, Ralf Brandstätter. Brandstätter ist vor kurzem zum Vorstandschef bei der Kernmarke VW Pkw befördert worden.
Teil der Überlegungen war dem Bericht zufolge wie letztlich auch geschehen das "Aussteuern" von Prevent als Lieferant generell, aber auch ein abgestimmtes Vorgehen mit anderen Autoherstellern. Die Prevent-Eigentümerfamilie Hastor hatte beispielsweise versucht, den Amberger Zulieferer Grammer
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Quelle: dpa-Afx