LUXEMBURG/BERLIN (dpa-AFX) - Der Immobilienkonzern Adler Group will sich im April zu den Vorwürfen der Investmentfirma Viceroy äußern. Die Ergebnisse der Sonderuntersuchung sollen am 22. April vorgelegt werden, teilte Adler Group am Mittwoch mit. Mitte März hatte das Unternehmen mitgeteilt, dass die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG noch länger für die Prüfung brauche. Der Jahresabschluss für 2021 soll dann in der letzten Aprilwoche veröffentlicht werden.

Bei Viceroy handelt es sich um ein Vehikel des Leerkäufers Fraser Perring, der auch den inzwischen insolventen Finanzdienstleister Wirecard früh mit Veröffentlichungen unter Druck gesetzt hatte. Gegen Adler hatte Viceroy erstmals Anfang Oktober schwere Vorwürfe erhoben - unter anderem mit Blick auf die Bewertung von Immobilienprojekten.

Der Kurs der Adler-Aktie war daraufhin deutlich abgesackt und hatte sich binnen weniger Tage fast halbiert. Auf mehrere Erholungsversuche folgten immer wieder Rückschläge - samt einem Kursrutsch bis auf 8,58 Euro Ende Januar. Kurz vor der Corona-Krise im Februar 2020 war das Papier zeitweise noch über 30 Euro gehandelt worden, Mitte 2018 hatten Anleger sogar mehr als 55 Euro für eine Aktie bezahlt.

Die Adler Group hat ihren rechtlichen Sitz in Luxemburg und ihren operativen Hauptsitz in Berlin. Das Unternehmen war aus dem Zusammenschluss von Ado Properties, Adler Real Estate und dem Berliner Projektentwickler Consus Real Estate entstanden. Ado Properties hatte hierbei Adler Real Estate übernommen und dann Consus geschluckt./mne/jha/

Quelle: dpa-Afx