(Neue Fassung, ergänzt um Analystenkommentar von Pareto Securities)

FRANKFURT (dpa-AFX Broker) - Verfehlte Erwartungen haben am Freitag die Aktien von Dermapharm im SDax unter Druck gesetzt. Die Papiere des auf dermatologische und allergologische Arzneimittel spezialisierten Unternehmen büßten gegen Mittag am Index-Ende 5,36 Prozent auf 43,585 Euro ein.

Allerdings haben die seit Februar 2018 börsennotierten Aktien ihre Scharte infolge des Corona-Börsencrash im März längst wieder ausgewetzt und im Mai bei etwas über 50 Euro sogar ein Rekordhoch erklommen. Im Jahresverlauf ergibt sich für das Papier aktuell ein Plus von knapp 10 Prozent, während der SDax seit Jahresbeginn auf der Stelle tritt.

Laut Analyst Daniel Wendorff von der Commerzbank erscheint vor allem das präzisierte Jahresziel für das bereinigte operative Ergebnis (Ebitda) etwas schwach. Dass die Jahresziele angehoben worden, sei zudem erwartet worden, da inzwischen die ehemalige Merck-Tochter Allergopharma mit berücksichtigt werde, schrieb er. Doch während Dermapharm nun einen Anstieg im Vergleich zu 2019 zwischen 8 und 10 Prozent in Aussicht stelle, habe er das Plus bisher auf 18,9 Prozent geschätzt. Seine Umsatzschätzung liege zugleich nur leicht höher, ergänzte er und will nun seine Prognosen entsprechend senken.

Auch die Umsatz- und Gewinnzahlen für das zweite Quartal lagen Wendorff zufolge unterhalb seiner Schätzungen. Ein wichtiger Grund dürften wohl auch die überraschend starken Auswirkungen des Lockdown im Frühjahr gewesen sein, vermutet er.

Analyst Dennis Berzhanin von Pareto Securities sprach ebenfalls von schwachen Zahlen und hob gleichfalls hervor, dass die aktualisierten Jahresziele nun die Anfang des Jahres übernommene Allergopharma beinhalteten. Die Schwäche im zweiten Quartal führte Berzhanin einerseits auf eine Nachfrageschwäche zurück, nachdem Kunden im ersten Quartal Vorräte aufgebaut hatten, andererseits auf die übernommene Allergopharma./ck/bek

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Quelle: dpa-Afx