(neu: Aktienkurse, Analystenkommentare ergänzt)
FRANKFURT (dpa-AFX Broker) - Trotz Analystenlob zum Kapazitätsausbau bei Alternativen Energien hat RWE
Zwei Milliarden Euro brutto nahm RWE mit der Kapitalerhöhung am Dienstagabend ein und will mit dem Nettoerlös seine zugleich höher gesteckten Investitionsziele finanzieren. Die neuen Aktien wurden für 32,55 Euro je Stück an die Investoren verkauft und sind für 2020 dividendenberechtigt.
Laut RBC-Analyst John Musk kam der Schritt auf den ersten Blick unerwartet, ist seines Erachtens jedoch positiv zu sehen. Er eröffne neue Möglichkeiten in der Expansion im Bereich der Erneuerbaren Energien. Die aufpolierte Bilanz gebe zudem mehr Spielraum für Wachstum und mehr Flexibilität. Mit dem frischen Geld könne RWE die jüngst von Nordex
Goldman-Analyst Alberto Gandolfi, der die RWE-Aktie auf der "Conviction Buy List" für besonders aussichtsreiche Papiere beließ, schrieb: Sollte RWE mit dem eingenommenen Geld die Stromkapazitäten in den kommenden zehn Jahre um schätzungsweise 500 Megawatt jährlich erhöhen, könnten rund 2 Milliarden Euro an zusätzlichem Wert geschaffen werden. Das entspräche 3 Euro je RWE-Aktie.
Jefferies-Analyst Ahmed Farman merkte allerdings an: Da sich die Investitionen erst nach 2022 auszahlen dürften, sei kurzfristig mit einer Verwässerung der Gewinne zu rechnen. Dies hatte auch RBC-Kollege Musk als den negativen Aspekt der Kapitalerhöhung bezeichnet.
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Quelle: dpa-Afx