FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien von Ado Properties
Der Immobilienkonzern Ado hatte im ersten Halbjahr dank des Zukaufs von Adler, der im April über die Bühne gegangen war, operativ mehr verdient. Dies zeigte die branchenübliche Kennziffer Funds From Operations (FFO), für die Ado zudem die Jahresprognose bestätigte. Börsianern zufolge hatte die Corona-Krise - wie auch bei anderen Unternehmen im Wohnimmobiliensektor - bei Ado nur minimale Auswirkungen. Ein Händler verwies darauf, dass die Aktie günstig bewertet sei. Er zeigte sich aber weiter kritisch, was die Unternehmensführung betrifft.
An Adler Real Estate hielt Ado den Angaben zufolge per Ende des ersten Halbjahres etwa 95 Prozent der Aktien. Am Vorabend hatte die Ado-Tochter eine Kapitalerhöhung angekündigt, um Verbindlichkeiten gegenüber dem Mutterkonzern mit Aktien begleichen zu können. Da für diese nur Ado zeichnungsberechtigt ist, wurde der Schritt am Markt als Indiz dafür gewertet, dass ein Squeeze-out - also ein Hinausdrängen der verbliebenen Adler-Minderheitsaktionäre - bevorstehen könnte.
Wie es hieß, könnte der Streubesitz der Adler-Aktie durch die Kapitalerhöhung unter die Marke von fünf Prozent gedrückt werden. Dann wäre ein Herausdrängen der verbliebenen Minderheitsaktionäre gegen Zahlung einer Abfindung denkbar. Möglich ist dies bei einem Aktienbesitz von mindestens 95 Prozent./tih/ajx/fba
Quelle: dpa-Afx