FRANKFURT (dpa-AFX) - Eine ermutigende Jahresprognose und eine überraschend hohe Dividende haben am Montag die Aktien von Salzgitter
Salzgitter geht 2023 wegen des schwierigen wirtschaftlichen Umfeldes zwar von einem deutlichen Rückgang des operativen Gewinns (Ebitda) auf 750 bis 850 Millionen Euro aus, Analysten hatten allerdings mit noch weniger gerechnet. Laut Dirk Schlamp von der DZ Bank liege auch die Umsatzprognose von um die 13 Milliarden Euro über den Erwartungen und könne damit leicht positiv überraschen. "Positiv ist zu werten, dass Salzgitter von einer Nachfrageerholung im ersten Quartal 2023 spricht und zudem signalisiert, mit Zuversicht auf das Geschäftsjahr 2023 zu blicken", ergänzte Schlamp.
Finanzchef Burkhard Becker hatte noch im November vor gedämpften Quartalen angesichts hoher Inflation und steigender Energiepreise insbesondere in Europa gewarnt. Nun stelle sich das erste Quartal aber besser dar, äußerte sich Becker. Die Nachfrage habe sich zum Jahresauftakt wieder belebt, nachdem sich das Umfeld in der zweiten Jahreshälfte 2022 zunehmend verschlechterte und die Stahlpreise rapide gesunken waren.
Angesichts niedriger Erwartungen lobten Analysten neben der Prognose auch die Zahlen zum vergangenen Jahr. Dominic O'Kane von der US-Bank JPMorgan hob neben dem starken Schlussquartal auch die Stahlproduktion im Gesamtjahr hervor. In dieser Sparte habe Salzgitter seine Schätzungen deutlich übertroffen, was zeige, dass der Konzern die höheren Kosten an die Kunden weitergeben konnte.
Obendrauf überzeugte die Anleger auch eine überraschend hohe Ausschüttung. "Der Dividendenvorschlag von 1 Euro pro Aktie liegt über der Konsenserwartung von etwa 0,75 Euro", schrieb Analyst Christian Obst von der Baader Bank./niw/tih/mis
Quelle: dpa-Afx