FRANKFURT (dpa-AFX Broker) - Wie gewonnen, so zerronnen: Die kräftige Vortageserholung ist bei Evotec am Mittwoch verpufft. Die Papiere des Wirkstoffforschers brachen nach Geschäftszahlen zweistellig ein und fielen mit 20,38 Euro auf einen neuerlichen Tiefststand seit April 2020. Im laufenden Jahr haben sie sich damit als einer der schwächsten MDax-Werte mehr als halbiert.

Analyst Bruno Bulic vom Investmenthaus Stifel sprach in einer ersten Einschätzung von einem durchwachsenen Quartal. Die Hamburger hätten sich gut entwickelt - allerdings mit Ausnahme von Just-Evotec Biologics. Im Bereich der Entwicklung und Anwendung von Biotherapeutika habe man lediglich das Umsatzniveau des Vorjahres erreicht, was angesichts am Markt erwarteter Plus 30 Prozent für Aufmerksamkeit bei den Anlegern sorgen dürfte, so Bulic. Nach der tags zuvor gemeldeten Abschlagszahlung von 200 Millionen US-Dollar aus der erweiterten Kooperation mit Bristol-Myers Squibb habe der Markt möglicherweise zudem mit einem optimistischeren Jahresausblick gerechnet.

Christian Ehmann von Warburg und Zoe Karamanoli von der kanadischen Bank RBC lobten indes die Umsatzentwicklung. Letztere sah das operative Ergebnis allerdings etwas unter den Erwartungen. Evotec investiert in den Kapazitätsausbau, was das Ergebnis belastet. Karamanoli sieht Evotec mit neuen Kooperationen und alten Partnern auf einem guten Weg./ag/mis/stk

Quelle: dpa-Afx