FRANKFURT (dpa-AFX Broker) - Schlechte Nachrichten aus den USA haben am Dienstag den Kurs von FMC belastet. Der Plan zur Erhöhung der Erstattung von Dialyse-Behandlungskosten im Rahmen des staatlichen Medicare-Programms ist niedriger ausgefallen als von Experten erwartet. Daraufhin rutschten die Aktien von FMC um 4,6 Prozent ab auf 42 Euro. Am Freitag waren sie mit gut 45 Euro noch auf den höchsten Stand seit fast einem Jahr gestiegen. Die Papiere von Fresenius , die knapp ein Drittel der FMC-Aktien hält, verlor 1,6 Prozent.

Nach Angaben der US-Bank JPMorgan wird die staatliche Erstattung von Dialyse-Behandlungskosten im kommenden Jahr voraussichtlich um netto 1,7 Prozent erhöht. Das sei deutlich weniger als die Markterwartung, die bei über 3 Prozent und eher nahe 4 Prozent liege, schrieb Analyst David Adlington. Zwar komme FMC beim Kostensparprogramm gut voran, die nun vorgeschlagene Erhöhung decke aber wohl nicht einmal die Lohn- und Gehaltssteigerung, die knapp die Hälfte der Gesamtkosten der Dialyseanbieter ausmachten. Auch James Vane-Tempest vom Analysehaus Jefferies hatte mit besserem Ausgang für FMC gerechnet.

Adlington merkte ferner an, dass er der FMC-Aktie mit Blick auf diesen Beschluss schon zuvor einen negativen Status (Negative Catalyst Watch) verliehen habe. Er hält auch die Erwartungen an das operative Ergebnis (Ebit) im kommenden Jahr für zu hoch.

Der Vorschlag sei zwar noch nicht final, merkte Vane-Tempest an, doch erscheine ein Erreichen der Zielvorgaben von FMC für das Jahr 2025 noch herausfordernder. Das Unternehmen müsse dafür wohl noch mehr sparen. Er verwies zudem darauf, dass das Management von FMC die Investoren jüngst bereits vorsichtiger gestimmt habe hinsichtlich der zu erwartenden Anhebung der Erstattungen./bek/tav/stk

Quelle: dpa-Afx