NEW YORK (dpa-AFX) - Steigende Investitionsausgaben bei Meta
Zuletzt ging es um etwas mehr als 10 Prozent auf 675 US-Dollar abwärts, sodass sich das bisherige Jahresplus auf rund 15 Prozent verringert. Dennoch: Blickt man auf die Jahre seit 2022 zurück, so ist die zu den "Glorreichen Sieben" zählende Aktie - mit Ausnahme von Nvidia
Meta schraubt das Tempo für Investitionen in Künstliche Intelligenz (KI) kräftig nach oben. Im laufenden Jahr sollen die Kapitalinvestitionen insgesamt bis zu 72 Milliarden Dollar betragen. Für 2026 kündigte Meta dann überraschend "erheblich höhere" Ausgaben an, ohne jedoch eine konkrete Zahl zu nennen. Zahlreiche Analysten bleiben zwar von der Aktie überzeugt und bestätigten ihre positiven Anlageurteile, dennoch senkten viele von ihnen nun ihr Kursziel.
Brad Erickson von der kanadischen Bank RBC gehört zu diesen Experten. Er monierte zugleich, dass allein die Auswertung der von Meta vorgelegten Quartalsergebnisse "eine Herausforderung" sei. Dafür verwies er etwa auf eine schwächere Prognose für das vierte Quartal, gesteigerte Betriebs- und Investitionsausgaben für 2026 und ein KI-Produktportfolio, das sich in den Augen vieler Investoren erst noch beweisen müsse.
Auch Doug Anmuth von JPMorgan bleibt zwar grundsätzlich positiv gestimmt für die Aktie, doch auch er kürzte sein Kursziel und verwies auf die Aussagen zu den KI-Investitionen. Dass der Social-Media- und Technologieriese für 2026 nun nicht mehr mit ähnlich hohen, sondern mit deutlich höheren Investitionen als im laufenden Jahr plane, verschrecke die Anleger, schrieb er. Angesichts des Branchentrends überrasche der Schritt zwar nicht, doch seien die Kosten im Vergleich zu Google
Stephen Ju von der Großbank UBS indes bildete eine Ausnahme unter den Analysten, denn er reagierte mit einer Anhebung des Kursziels auf Metas Bericht, und zwar von 900 auf 915 Dollar. Damit hat er das höchste Kursziel unter den sieben von dpa-AFX berücksichtigten Expertenhäusern.
Ju zufolge ist die negative Kursreaktion auf die Quartalszahlen teilweise dem Fakt geschuldet, dass Meta mit seinem Umsatzausblick auf das laufende Jahr die Erwartungen nicht so deutlich übertraf wie erhofft. Zwar erwähnt auch er als Belastungsfaktor den gestiegenen Investitionsausblick, doch er konzentriert sich lieber auf die positiven Fundamentaldaten des Werbegeschäfts. "All die vorgelegten Zahlen zeigen, dass die Nutzerbasis von Meta zunimmt", schrieb er. Und das treibe die Umsatzmöglichkeiten an. Zudem steigere Meta den Marktanteil bei den Werbetreibenden./ck/jha/
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Quelle: dpa-Afx