PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Die Sorgen um die wirtschaftlichen Folgen der zweiten Corona-Welle haben Europas Börsen am Donnerstag wieder fest im Griff. Laut der Commerzbank wurden die im späten Handel abgerutschten US-Börsen über Nacht zum Hauptttreiber, nachdem die Stadt New York angekündigt hatte, alle öffentlichen Schulen zu schließen. Anleger wähnten dies im späten US-Handel als erneutes Signal dafür, dass die Corona-Krise bei aller Euphorie über Impfstoffe noch immer viele Risiken birgt und weitere Einschränkungen des öffentlichen Lebens erfordert. Auch an einigen Börsen Asiens gab es negative Vorzeichen.
Der EuroStoxx 50
Aus Branchensicht gab es mit den als recht konjunkturrobust geltenden Versorgern europaweit nur einen Gewinner: Der Sektorindex Stoxx Europe 600 Utilities
Die größten Abschläge verzeichneten die Öl- und Gaskonzerne
In der Branche wirkten sich die nachgebenden Ölpreise negativ aus. Grund dafür sind Hinweise auf zunehmende Spannungen innerhalb des Ölkartells Opec. Die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtete mit Verweis auf anonyme Quellen, dass die Vereinigten Arabischen Emirate unzufrieden mit der Aufteilung der verabredeten Produktionsmengen seien. Im Extremfall denke man sogar über eine Austritt aus dem größeren Ölverbund Opec+ nach, zu dem unter anderem Russland gehört.
Schlusslicht im Schweizer Leitindex SMI
Quelle: dpa-Afx