PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Nach einer weiteren Zinserhöhung der Europäischen Zentralbank (EZB) haben die großen Börsen Europas den Donnerstag mit Verlusten beendet. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 fiel um 0,54 Prozent auf 4287,03 Punkte auf den niedrigsten Stand seit Ende März. In Paris schloss der Cac 40 0,85 Prozent tiefer bei 7340,77 Punkten und der britische FTSE 100 verlor 1,10 Prozent auf 7702,64 Zähler.

Die EZB drosselt zwar trotz der hartnäckig hohen Inflation das Tempo ihrer Zinserhöhungen. Der EZB-Rat beschloss eine Anhebung der Leitzinsen um 0,25 Prozentpunkte, nachdem es zuvor drei Mal im Folge um 0,50 Punkte nach oben gegangen war. Zugleich stellte EZB-Präsidentin Christine Lagarde nach der siebten Zinserhöhung seit Juli 2022 aber klar: "Wir pausieren nicht." Alle Mitglieder des obersten Entscheidungsgremiums der Notenbank seien entschlossen, die hohe Teuerung zu bekämpfen.

"Die EZB macht keine Pause, sondern wird die Zinssätze weiter anheben, da der zugrunde liegende Preisdruck weiterhin zu stark ist", schrieb Portfolio-Manager Konstantin Veit vom Vermögensverwalter Pimco. Steigende Zinsen sind tendenziell belastend für die Aktienmärkte./bek/he

Quelle: dpa-Afx