FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Lage am deutschen Aktienmarkt bleibt angesichts des Ukraine-Kriegs angespannt. Der Dax zeigte sich auch am Mittwoch äußerst schwankungsanfällig. Am Morgen war der deutsche Leitindex zunächst bei knapp 13 708 Punkten unter dem Tief der Vorwoche auf den niedrigsten Stand seit gut einem Jahr gefallen. Marktbeobachter sprachen von "Krisenstimmung". Die Aussicht auf weitere Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine noch an diesem Tag verhalf dem Markt im Verlauf kurzfristig in die Gewinnzone. Am Nachmittag stand der Dax zuletzt mit minus 0,06 Prozent nahezu unverändert bei 13 896,42 Zählern.
Russland zeigt sich nach Kremlangaben bereit für eine Fortsetzung der Verhandlungen mit der Ukraine noch am Mittwoch. "Heute Nachmittag, am späten Nachmittag, wird unsere Delegation vor Ort sein und auf die ukrainischen Unterhändler warten", sagte Sprecher Dmitri Peskow in Moskau der Agentur Interfax zufolge.
Auch der Index der mittelgroßen Werte MDax
Die Ölpreise zogen zuletzt als Folge der Sanktionen weiter an und schnellten am Mittwoch auf mehrjährige Höchststände. Ebenso kletterten die Preise für wichtige Industriemetalle und der Preis für Weizen. Das heizt auch die Inflationssorgen weiter an. Zudem drohen der ohnehin bereits durch weltweite Lieferkettenprobleme bedrängten Wirtschaft auch noch Materialengpässe bei Vorprodukten aus der Ukraine.
Vor diesem Hintergrund stehen auch Aussagen von US-Notenbankchef Jerome Powell im Fokus. Er zeigte sich weiter handlungsbereit und signalisierte eine Zinserhöhung für März.
"Die Nachrichtenflut ebbt nicht ab und so bleibt die Situation an den europäischen Aktienmärkten weiterhin angespannt", beschrieb Marktexperte Andreas Lipkow von Comdirekt die aktuelle Stimmung an den Börsen. Zugleich zeige sich jedoch, dass jede noch so kleine positive Konjunkturnachricht den schwer angeschlagenen Aktienmärkten Halt geben kann. "Die Aussage der OPEC+ -Staaten, den Ölausstoß zu erhöhen, hat kurzzeitig für etwas Zuversicht gesorgt."
An der Börse profitierten die Aktien von Rohstoffproduzenten und -händlern von den anziehenden Preisen. Die Kursgewinne von Aurubis
Zu den größten Kursgewinnern im MDax gehörten die Aktien des Düngerkonzerns K+S
Die Autowerte blieben wie schon am Vortag unter Druck, mit Verlusten von bis zu vier Prozent für Mercedes-Benz
Aktien des Rüstungskonzerns Rheinmetall
In den hinteren Börsenreihen brachen SMA Solar
Shop Apotheke
Der Euro
Der Bund-Future
--- Von Tanja Vedder, dpa-AFX ---
Quelle: dpa-Afx