FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Anleger am deutschen Aktienmarkt haben sich am Freitag im geopolitisch weiter nervösen Umfeld zurückgehalten. Der Leitindex Dax stand gegen Mittag 0,17 Prozent tiefer auf 15 242 Punkten. Weiterhin hängt die Kursentwicklung stark von der Nachrichtenlage zur Ukraine-Krise ab. Die Furcht vor einem Einmarsch Russlands in das Nachbarland hält an.

Angesichts des weiter hohen politischen Risikos und des US-Feiertages am Montag sei es schwer vorstellbar, dass die Anleger vor dem langen Wochenende in den USA in großem Stil neue Risikopositionen eingingen, sagte denn auch Börsenexperte Thomas Altmann von QC Partners.

Der MDax der mittelgroßen Werte notierte am Freitag fast unverändert mit 33 386 Punkten. Auch das Leitbarometer der Eurozone, der EuroStoxx 50 , trat auf der Stelle.

Unter den Einzelwerten stand die Allianz mit Jahreszahlen im Fokus, die laut dem Marktexperten Andreas Lipkow von der Comdirect nicht wirklich überzeugen konnten. Zudem kommt ein Rechtsstreit in den USA den Versicherungskonzern teuer zu stehen. Die Aktien verloren eineinhalb Prozent. Die höheren Rückstellungen wirkten schwerer als die angekündigten Aktienrückkäufe, schrieb Analyst Will Hardcastle von der UBS.

Bayer hob nach ermutigenden Daten zum Prostatakrebsmittel Nubeqa seine Umsatzerwartungen an das Medikament kräftig an. Für die Papiere ging es unter den Top-Werten im Dax um 2,2 Prozent hoch.

Von einem starken Schlussquartal des US-Essenslieferanten Doordash konnten die Titel von Delivery Hero nicht profitieren. Sie verloren am Dax-Ende 4,6 Prozent. In der Vorwoche hatte Delivery Hero mit einem ernüchternden Ausblick den Aktienkurs in schwere Turbulenzen gebracht.

Die Titel des Online-Gebrauchtwagenhändlers Auto1 verloren als Schlusslicht im MDax vier Prozent und bewegten sich in der Nähe ihres Rekordtiefs. Seit einem Jahr an der Börse, fällt die Bilanz bislang verheerend aus./ajx/jha/

--- Von Achim Jüngling, dpa-AFX ---

Quelle: dpa-Afx