FRANKFURT (dpa-AFX) - Vor den anstehenden US-Arbeitsmarktdaten haben sich die Anleger am Freitag nicht allzu weit aus dem Fenster gelehnt. "In einem Umfeld steigender Zinsen im Kampf gegen die Inflation und drohenden Lohn-Preis-Spiralen und andererseits aber auch aufkommender Rezessionsgefahren will kein Anleger gern auf dem falschen Fuß erwischt werden, wenn die Daten signifikant von den Erwartungen abweichen", erklärte Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar von RoboMarkets.

Der Dax notierte gegen Mittag 0,32 Prozent höher bei 14 531,61 Punkten. Damit deutet sich für den Dax ein leichter Wochengewinn von rund 0,5 Prozent an. Der MDax der mittelgroßen Unternehmen legte am Freitag um 0,69 Prozent auf 30 444,01 Zähler zu. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 gewann rund 0,3 Prozent.

Die Aktien von Adidas profitierten von positiven Signalen des nordamerikanischen Sportwarenhändlers Lululemon und verteuerten sich um 1,9 Prozent. Lululemon stellte den Anlegern für das Gesamtjahr höhere Umsätze und Ergebnisse in Aussicht, als Analysten bislang im Schnitt erwartet hatten. Auch die Perspektiven für das zweite Quartal sind positiv.

Die Titel von Fresenius kletterten um 1,1 Prozent nach oben. Der Medizin- und Krankenhauskonzern will laut einem Pressebericht in seiner Flüssigmedizinsparte Kabi zahlreiche Jobs streichen. Geplant sei der Abbau von 2000 Stellen, darunter 250 in Deutschland, berichtet das "Handelsblatt" unter Berufung auf Unternehmenskreise. Schon im Herbst war bekannt geworden, dass die Dialysetochter FMC den Abbau von weltweit 5000 Stellen plant.

Nach einer Kaufempfehlung erreichten die Papiere von Rheinmetall mit plus 3,8 Prozent auf 205,50 Euro das höchste Niveau seit drei Wochen. Warburg-Analyst Christian Cohrs ist mittlerweile noch optimistischer für das Wachstumspotenzial des Rüstungskonzerns geworden und stockte sein Kursziel auf 240 Euro auf. Er sieht damit noch deutliches Kurspotenzial für den mit weitem Abstand besten MDax-Wert des laufenden Jahres.

Die Aktien von Compugroup Medical reduzierten ihr anfängliches Minus von fast 9 Prozent auf zuletzt 3,5 Prozent. Das auf Arztpraxen spezialisierte Software-Unternehmen baut seine Führungsspitze um. Der Vertrag mit Vorstandschef Dirk Wössner werde wegen unterschiedlicher Auffassungen zur Firmenstrategie zum 30. Juni beendet, hieß es. Diese Nachricht dürfte zumindest einige Irritationen auslösen, kommentierte ein Händler./edh/mis

--- Von Eduard Holetic, dpa-AFX ---

Quelle: dpa-Afx