FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach dem Vortagessprung des Dax
Die Vorgaben aus Übersee belasten nun aber erst einmal. An der Wall Street fiel der Dow-Future seit dem Handelsschluss an den US-Börsen noch etwas weiter zurück und an den wichtigsten Börsen Asiens ging es am Donnerstag abwärts. Dabei können gemischte Wirtschaftsdaten aus China dem Markt keinen neuen Schub mehr verleihen. Auch der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50
Zwar erholte sich Chinas Wirtschaft im zweiten Quartal stärker als gedacht vom Corona-Einbruch, enttäuschende Einzelhandelszahlen schürten allerdings neue Sorgen um die Konsumbereitschaft der Chinesen. Laut Volkswirt Thomas Gitzel von der VP Bank kommt daher keine Freude auf. "Die Corona-Krise kann also selbst das normalerweise wachstumsstarke China nicht so einfach abschütteln", kommentierte der Experte. Diese Erkenntnis habe die asiatischen Börsen auf Talfahrt geschickt.
Charttechnisch könnte sich der Dax in den vergangenen Tagen jedoch Luft nach oben beschafft haben. "Der positive chart- und markttechnische Grundtenor bleibt auch vor der heutigen EZB-Sitzung kurz- bis mittelfristig erhalten", sagte der Chartexperte Martin Utschneider von der Privatbank Donner & Reuschel. Als getrieben gilt dies von einer beispiellosen Geldflut der Notenbanken, aber auch robusten Unternehmenszahlen.
Das jüngste Beispiel mit solchen Signalen ist der Baumaschinenhersteller Wacker Neuson
Bei den ohnehin als Krisengewinner geltenden Unternehmen wie dem Laborausrüster Sartorius
Einen deutlicher MDax
Neben dem Zinsentscheid der Europäischen Zentralbank (EZB) richten sich die Blicke am Donnerstag in die USA, wo weitere Großbanken über die jüngste Geschäftsentwicklung berichten. Mit Blick auf die Konjunkturagenda interessieren sich die Investoren insbesondere für Daten aus dem US-Einzelhandel, aktuellen Arbeitsmarktzahlen sowie für das Geschäftsklima in der Region Philadelphia./tih/mis
Quelle: dpa-Afx