FRANKFURT (dpa-AFX) - Der rekordhohe Dax steuert am Freitag mit weiteren Gewinnen auf ein starkes Wochenergebnis zu. Mit Rückenwind aus Übersee dürfte der Leitindex über 17 400 und damit nahe an seiner am Vortag aufgestellten Bestmarke eröffnen: Der X-Dax als Indikator für den deutschen Leitindex signalisierte knapp eine Stunde vor dem Börsenstart ein Plus von 0,26 Prozent auf 17 416 Punkte.

Nach der Kursrally am Donnerstag beträgt das Wochenplus damit zurzeit 1,7 Prozent. Das Leitbarometer der Eurozone, der EuroStoxx 50 , wird am Freitag ebenfalls moderat höher erwartet.

In New York hatten die Börsen am Donnerstag ihre Kursgewinne im Verlauf ausgebaut. Der technologielastige Nasdaq 100 schloss angetrieben von Nvidia und der Fantasie um Künstliche Intelligenz (KI) mit einem Kurssprung erstmals über der Marke von 18 000 Punkten.

"Diese Rally scheint im Moment Flügel zu haben", sagte am Morgen der Marktbeobachter Thomas Altmann von QC Partners. Trotz aller Euphorie warnte der Experte vor deutlich gestiegenen Bewertungen, vor allem beim gefeierten Tech-Index Nasdaq 100. Und er erwähnte die Gefahr, dass sich hohe Zinsen länger als zunächst gedacht negativ auf die Wirtschaft auswirken könnten.

Hierzulande steht am Freitag die Berichtssaison im Fokus, die auch den Dax insgesamt beeinflussen könnte. Mit der Allianz , BASF und der Deutschen Telekom präsentieren gleich drei Schwergewichte aus dem Leitindex ihre Zahlen.

Die Aktien des Versicherers Allianz trieb vor allem eine Erhöhung der Dividende sowie ein neues Aktienrückkaufprogramm an, der Kurs stieg vorbörslich auf Tradegate um rund zwei Prozent im Vergleich mit dem Xetra-Schluss. Ein Händler warnte aber vor Gewinnmitnahmen im Verlauf des Handels.

Deutsche Telekom notierten auf Tradegate moderat höher. Die Quartalszahlen seien besser als gedacht ausgefallen, der Ausblick liege im Rahmen der Erwartungen, hieß es von JPMorgan.

BASF gaben hingegen um mehr als ein Prozent nach auf Tradegate. Die Analysten von Jefferies bleiben nach den Zahlen des Chemiekonzerns eher vorsichtig.

Die Papiere von Hensoldt reagierten vorbörslich auf Tradegate mit einem Minus von mehr als neun Prozent auf die Jahreszahlen und den Ausblick des Herstellers von Rüstungselektronik./ajx/jha/

Quelle: dpa-Afx