FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Jahresendrally bleibt wohl auch am vorletzten Handelstag des Jahres in Gang. Der Dax
Damit erhalten die Märkte für das Jahr 2021 weiter viele Vorschusslorbeeren, denn in den USA läuft die Rekordrally schon länger. Zwar ging die Hängepartie um den Brexit-Handelspakt und das US-Corona-Hilfspaket zu Ende, die Lage in der Corona-Krise bleibt aber angesichts des Infektionsgeschehens bei anlaufenden Impfungen von Hoffen und Bangen geprägt. Viele Finanzhäuser nennen für Ende kommenden Jahres 14 000 Punkte als Kursziel für den Dax - eine Marke, die plötzlich dieses Jahr noch greifbar geworden ist.
"Keine Zinsen, aber dafür unglaublich viel Geld, das einen Anlagehafen sucht. Garniert mit sehr optimistischen Anlegern", begründet Daniel Saurenz von Feingold Research die Tatsache, dass der Dax am Ende eines eigentlich schlimmen Jahres auf dem höchsten Level seiner Geschichte steht. Bei 13 900 Punkten steuert der Dax trotz der schweren Krise auf einen Jahresgewinn von fünf Prozent zu.
Vor diesem Hintergrund herrscht an den Finanzmärkten kurz vor Jahresschluss eine generell freundliche Stimmung. Rückenwind für den Dax kommt am Dienstag auch von den asiatischen Börsen, die zum Teil deutlich im Plus notierten. Dort wurde positiv gewertet, dass das US-Repräsentantenhaus für eine Anhebung der Corona-Hilfszahlungen an Bürger gestimmt hatte.
In der Kongresskammer kam bei einer Abstimmung die nötige Zweidrittelmehrheit zustande, um die Direkthilfen von 600 auf 2000 US-Dollar pro Kopf anzuheben - wie zuletzt vom noch amtierenden Präsidenten Donald Trump gefordert. Ob jedoch der Vorstoß auch die Zustimmung des von den Republikanern dominierten Senats bekommen wird, ist fraglich. Die Republikaner dort hatten sich immer wieder gegen ein großzügigeres Corona-Konjunkturpaket ausgesprochen.
Hierzulande blicken die Anleger am Dienstag auf SAP
Quelle: dpa-Afx