FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Stimmung am deutschen Aktienmarkt bleibt zur Wochenmitte angeschlagen. Der X-Dax als Indikator für den deutschen Leitindex signalisierte eine Stunde vor dem Xetra-Start ein Minus von rund einem Prozent auf 16 401 Punkte. Damit würde er auf ein Jahrestief rutschen und auf den tiefsten Stand seit Anfang Dezember. Der Leitindex der Eurozone, der EuroStoxx 50 wird am Mittwoch 1,1 Prozent tiefer erwartet.

Jüngst hatten gedämpfte Hoffnungen auf schon baldige Leitzinssenkungen in den USA auf die Aktienkurse gedrückt. Untermauert wurde dies am späteren Dienstag durch eine Rede des US-Notenbank-Direktors Christopher Waller. Seine Äußerungen, dass Zinssenkungen methodisch und vorsichtig erfolgen würden, signalisierten, dass die Fed nicht in Eile sei, erklärte Analyst Michael Hewson vom Broker CMC Markets UK. Das trübte auch die Stimmung an der Wall Street, deren negative Vorgaben zur Wochenmitte ebenso auf dem Dax lasten wie Kursverluste in Asien.

In Asien steht das chinesische Wirtschaftswachstum im Fokus, das im abgelaufenen Jahr 5,2 Prozent betrug und damit die Zielvorgaben leicht übertraf. Der Immobilienmarkt bleibt aber unter Druck und die Konsumlaune der Menschen angeschlagen. Die Börsen in China gaben zur Wochenmitte nach. Am Nachmittag werden mit den Einzelhandelsumsätzen und der Industrieproduktion dann noch wichtige Konjunkturdaten aus den USA veröffentlicht.

Die Papiere des Versicherers Allianz wurden auf Tradegate vorbörslich rege gehandelt. Mit einem moderaten Minus konnten sie aber nicht von einem positiven Votum der Societe Generale profitieren. Auch Munich Re gaben auf Tradegate etwas nach, trotz Kaufempfehlung der UBS. Die Abgaben sind allerdings vor dem Hintergrund eines schwachen Gesamtmarktes entsprechend einzuordnen.

Für Wacker Chemie ging es nach einem eher verhaltenen Kommentar der Analysten von Oddo BHF nach unten. Die Titel des Online-Modehändlers Zalando befinden sich weiter auf Talfahrt. Siltronic steht nach einem Anleihe-Deal von Globalwafers im Blick und rutschten auf Tradegate um mehr als dreieinhalb Prozent ab./ajx/mis

Quelle: dpa-Afx