FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Start in das Börsenjahr 2024 könnte am Dienstag freundlich ausfallen. Nach einer richtungslosen Zeit rund um Weihnachten tendiert der Dax vor dem Auftakt an das obere Ende der jüngsten Handelsspanne, die in den vergangenen zwei Wochen von etwa 16 600 bis 16 800 Punkten reichte. Der X-Dax als vorbörslicher Indikator für den Dax lag rund eine Stunde vor dem Xetra-Handel bei gut 16 800 Punkten, ein Plus von 0,3 Prozent.

Trotz der leichten Kursgewinne dürfte der Handel aber ruhig verlaufen, denn nachrichtlich hat die Tagesagenda zunächst wenig zu bieten. Von der Leitbörse in New York kommen neue Impulse nach der Neujahrspause erst im Tagesverlauf. Aus Asien sind die Vorgaben eher negativ, mit Kursverlusten etwa in Hongkong. Als Grund gilt dort, dass sich die Stimmung in Chinas Industriebetrieben laut dem staatlichen Indikator entgegen den Erwartungen von Experten nochmals eingetrübt hat. Der Caixin-Index, der sich auf eher kleinere und private Unternehmen konzentriert, hellte sich hingegen überraschend auf.

Für einen ruhigen Jahresauftakt spricht auch, dass etliche Marktakteure erfahrungsgemäß erst später im Januar zurückkehren. Ein ähnlich starker Start wie 2023, als der Dax bis Mitte Januar etwa neun Prozent zulegte, ist angesichts der zurückliegenden Rally wohl nicht zu erwarten. Mit einem Gewinn von rund 20 Prozent war 2023 das zweitbeste Jahr für den Leitindex seit 2013. Analyst Thomas Altmann von QC Partners betonte daher unlängst, die jüngsten Kursgewinne von Aktien und Anleihen müssten sich im neuen Jahr einem "Realitätscheck" unterziehen.

Auch mit Blick auf einzelne Aktien ist die Lage am ersten Börsentag 2024 ruhig. Die Papiere der Lufthansa dürften fallen, nachdem die Investmentbank Citigroup zu einem Verkauf geraten hat. Auf der vorbörslichen Handelsplattform Tradegate gaben Lufthansa um zwei Prozent nach./bek/jha/

Quelle: dpa-Afx