FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax dürfte am Montag zunächst unter seinem Rekord vom Freitag bleiben. Eine Stunde vor dem Börsenstart signalisierte der X-Dax als Indikator für den deutschen Leitindex ein Minus von 0,18 Prozent auf 17 388 Punkte. Der Höchststand von 17 443 Zählern bleibt in Sicht. Durch seine starke Vorwoche hat der Dax sein Jahresplus bereits auf knapp vier Prozent ausgebaut. Im Februar hat er bislang um fast drei Prozent zugelegt. Der EuroStoxx 50 , Leitindex der Euroregion, dürfte am Montag 0,3 Prozent schwächer eröffnen.

Nach den starken Quartalszahlen von Nvidia und der vom Hype um Künstliche Intelligenz (KI) geprägten Vorwoche achten die Anleger in der neuen Woche auf Inflationssignale. In Deutschland stehen am Donnerstag die vorläufigen Daten zur Entwicklung der Verbraucherpreise im Februar an. Außerdem werden Inflationsdaten aus den USA veröffentlicht, die sich an den privaten Konsumausgaben orientieren. Die Entwicklung dieser Daten dürfte einmal mehr Indizien dafür liefern, ob und wann mit ersten Leitzinssenkungen durch die Notenbanken gerechnet werden kann.

Geht es nach dem Marktexperten Thomas Altmann von QC Partners, wird es immer schwerer, dass sich die Rally der tonangebenden US-Börsen fortsetzt. "Der S&P 500 hat am Freitag zum sechsten Mal in diesem Jahr eine Woche im Plus beendet", betonte der Experte. Damit seien von den letzten 17 Handelswochen 15 positiv gewesen. "Das gab es zuletzt 1989", warnte Altmann.

Hierzulande sollte es zum Auftakt der Woche konjunktur- und unternehmensseitig gemächlich zugehen. Aus dem Nebenwerteindex SDax steht nachrichtlich SGL Carbon im Blick angesichts eines möglichen Verkaufs des Karbonfaser-Geschäfts. Vorbörslich auf Tradegate gewannen die Aktien vier Prozent zum Xetra-Schluss.

Lufthansa rutschten auf Tradegate um 1,5 Prozent ab im Vergleich mit dem Xetra-Schluss. Die britische Investmentbank Barclays hatte die Titel von "Overweight" auf "Equal Weight" abgestuft. Analyst Andrew Lobbenberg sieht in den Arbeitskämpfen eine Belastung für die Airline.

Eine Hochstufung durch die Investmentbank Stifel stützte hingegen die Titel des Chemiekonzerns BASF , die sich auf Tradegate nach ihrem etwas schwächeren Wochenausklang um 1,1 Prozent verteuerten. Auch JPMorgan äußerte sich optimistischer zu BASF./ajx/mis

Quelle: dpa-Afx