FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax wird am Dienstag leicht im Plus erwartet. Die Anleger warten laut den Experten der Helaba zum einen auf die Rückkehr der US-Investoren an den Markt, denn zum Wochenstart waren die Handelssäle in den USA wegen des "Labor Day" geschlossen geblieben. Zum anderen werde bereits mit Spannung der Ratssitzung der Europäischen Zentralbank entgegen gefiebert. Vorab aber werde es "keine offiziellen Verlautbarungen der Notenbanker geben, so dass weiterhin offen ist, ob die EZB sich zu irgendwelchen Erleichterungen durchringen kann", schrieben sie.

Der X-Dax als Indikator für den Leitindex Dax signalisierte rund eine Dreiviertelstunde vor dem Xetra-Börsenstart ein Plus von 0,4 Prozent auf 13 152 Punkte. Damit würde das deutsche Börsenbarometer seine kräftigen Erholungsgewinne vom Vortag verteidigen.

In den Blick rücken außerdem auch zunehmend die Verhandlungen über einen Handelspakt der Europäischen Union mit Großbritannien nach dem Brexit. Diese gehen aktuell in die nächste Runde. Ziel ist, Handelsbarrieren wie Zölle und wirtschaftliches Chaos nach dem Ende der Brexit-Übergangsphase zu vermeiden, doch der britische Premierminister Boris Johnson betonte zugleich, dass auch ein Brexit ohne Vertrag "ein gutes Ergebnis für das Vereinigte Königreich" wäre.

Unter den Einzelwerten am deutschen Markt könnten Energieunternehmen wie RWE und Eon einen Blick wert sein. Beide zeigten sich jedoch auf der Handelsplattform Tradegate im Vergleich zum Börsenschluss auf Xetra nahezu unverändert. Die EU-Kommission will offenbar eine deutliche Verschärfung des Klimaziels für 2030 vorschlagen: Statt um 40 Prozent sollen die Treibhausgase um 55 Prozent unter den Wert von 1990 sinken. Darauf laufe es nach jetzigem Stand hinaus, hieß es aus EU-Kreisen.

Auch Aktien aus der Luftfahrtbranche könnten Aufmerksamkeit auf sich ziehen. So überarbeitet Lufthansa -Chef Carsten Spohr als Antwort auf die Krise seine Strategie. Wie das "Handelsblatt" berichtet, dürfte ein Neustart weitere Kosteneinsparungen und damit einen zusätzlichen Jobabbau nötig machen. Die Lufthansa-Aktie pendelte auf Tradegate zwischen moderaten Gewinnen und Verlusten und gab zuletzt um 0,5 Prozent nach. Um 1,2 Prozent nach oben ging es indes für die Papiere des Flughafenbetreibers Fraport , der seine wöchentlichen Verkehrsdaten bekannt gab./ck/stk

Quelle: dpa-Afx