FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach zwei verlustreichen Börsentagen dürfte der Dax am Freitag im frühen Handel auf der Stelle treten. Anleger warten auf den Arbeitsmarktbericht aus den USA für den März, den konjunkturellen Höhepunkt der Woche. Knapp eine Stunde vor dem Börsenstart signalisierte der X-Dax als Indikator für den Dax ein Plus von wenigen Punkten auf 14 423 Zähler. Auf Wochensicht zeichnet sich ein moderates Plus ab. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 dürfte sich am Freitag zum Auftakt ebenfalls kaum bewegen.

Portfolio-Manager Thomas Altmann von QC Partners misst dem Arbeitsmarktbericht diesmal allerdings weniger Bedeutung als sonst: "Denn der Kurs der (US-Notenbank) Fed steht. Nur mehrere extrem schwache Berichte in Serie könnten die Fed auf ihrem Straffungskurs ausbremsen". Die US-Notenbank dürfte die Zinsen wegen der hohen Inflation in diesem Jahr mehrfach erhöhen.

Neben der hohen Inflation bleibt der Krieg in der Ukraine der zentrale Faktor für die Aktienbörsen. "Geopolitische Bedenken belasten weiterhin die Stimmung der Anleger", schrieben die Experten der Credit Suisse. Bei den Gesprächen zwischen der Ukraine und Russland mangele es an nennenswerten Fortschritten. Die Kämpfe gehen mit unverminderter Härte weiter.

Bei den Einzelwerten am deutschen Markt dürften vor allem Analystenkommentare für Bewegung sorgen. Aktien der Allianz gewannen auf Tradegate ein halbes Prozent, nachdem die Citigroup zum Kauf geraten hat. In der zweiten Reihe stiegen die Stammaktien von Sixt um gut zwei Prozent. Hier gab es eine Empfehlung der Berenberg Bank.

Aktien von Stratec schnellten auf Tradegate um 18 Prozent nach oben. Informierten Personen zufolge sind Finanzinvestoren an dem In-vitro-Diagnostiker interessiert.

Aktien von Hensoldt fielen dagegen um 5,5 Prozent. Der Großaktionär KKR platziert 8,8 Millionen Hensoldt-Aktien. Damit dürfte der Finanzinvestor nun komplett aussteigen./bek/mis

Quelle: dpa-Afx