FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax
Die Furcht vor einem rasanten Leitzinsanstieg in den USA und womöglich auch bald höheren Zinsen in der Eurozone hat die Märkte derzeit fest im Griff. Im Zusammenspiel mit der hohen Inflation, dem Ukraine-Krieg, gestresster Lieferketten und der sich zuspitzenden Corona-Situation in China geht die Sorge vor einer Rezession um. Im Blick steht am Vormittag das Ifo-Geschäftsklima in Deutschland, das sich laut Ökonomen erneut eingetrübt haben dürfte.
"Die Preise explodieren und belasten die Konsumenten sowie die Unternehmen, sofern diese die höheren Kosten nicht weitergeben können", heißt es in einem Ifo-Ausblick der Dekabank. "Gleichzeitig sehen wir erste Spuren von Lieferausfällen in Folge des Krieges und der Sanktionen." Dass Emmanuel Macron in Frankreich Präsident bleibt, hilft den Aktienkursen am Montag offensichtlich nicht.
Im Dax sei der übergeordnete chart- und markttechnische Abwärtstrend intakt, schrieb Analyst Martin Utschneider von der Privatbank Donner & Reuschel. "Die Rezessionstendenz ist das alles überschattende volkswirtschaftliche Thema", so der Charttechnik-Experte. Für die weitere Kursentwicklung könnten im Laufe der Woche vielleicht die Quartalszahlen der US-Tech-Riesen Microsoft
In dem trüben Marktumfeld waren Rheinmetall
Nur optisch waren die Aktien des Darmstädter Chemie- und Pharmakonzerns Merck KGaA ein vorbörslich besonders großer Verlierer. Nach der Hauptversammlung am vergangenen Freitag werden die Aktien zu Wochenbeginn ex Dividende gehandelt. Der Kurs sollte also um die Auszahlung von 1,85 Euro bereinigt betrachtet werden./tih/mis
Quelle: dpa-Afx