FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach dem Rückschlag vom Vortag dürfte es am deutschen Aktienmarkt am Mittwoch wieder etwas aufwärts gehen. Knapp eine Stunde vor Eröffnung des Xetra-Handels notierte der X-Dax als Indikator für den deutschen Leitindex rund 0,3 Prozent höher bei 14 434 Punkten. Der EuroStoxx 50 wurde rund 0,1 Prozent im Plus erwartet.

Tags zuvor hatte der Dax - belastet von einem schwachen Auftakt an der Wall Street - seine jüngste Gewinnserie erst einmal beendet und war um rund 1,3 Prozent gefallen. Die Bilanz für den Monat Mai war mit einem Plus von zwei Prozent aber positiv. Orientierungsmarke nach oben ist für den Dax nun zunächst das Wochenhoch bei 14 589 Punkten. Darüber wartet bei aktuell 14 723 Punkten die exponentielle 200-Tage-Linie als längerfristiges Trendbarometer.

Unter den Einzelwerten könnten die Aktien des Dax-Schwergewichts SAP von dem satten Kurssprung der Papiere des Konkurrenten Salesforce von zeitweise rund 9 Prozent im nachbörslichen US-Handel profitieren. Der US-Softwarekonzern hatte am Dienstag optimistischere Gewinnziele für das Gesamtjahr ausgegeben. Die Zahlen zum ersten Quartal fielen nach Einschätzung von Jefferies-Analyst Brent Thill besser als befürchtet aus. Die SAP-Papiere stiegen vorbörslich auf der Handelsplattform Tradegate gegenüber dem Xetra-Schluss zuletzt um 1,4 Prozent.

Die nach Vorwürfen wegen sogenannten Greenwashings bei Finanzprodukten unter Druck stehende Deutsche-Bank-Fondstochter DWS wechselt derweil ihren Chef aus. Der bisherige Vorsitzende der Geschäftsführung, Asoka Wöhrmann, wird durch Stefan Hoops ersetzt. Hoops kommt vom Mutterkonzern, wo er als Leiter der Unternehmensbank tätig ist. Die Anteilsscheine der DWS sanken auf Tradegate um 1,4 Prozent.

Die Titel von Zalando büßten auf Tradegate zuletzt 1,7 Prozent ein. Die britische Bank Barclays stufte die Aktien des Online-Modehändlers von "Overweight" auf "Equal Weight" ab und senkte das Kursziel auf 48 Euro. Zalando habe zwar langfristig gute Aussichten, stehe jedoch auf kurze Sicht insbesondere in Deutschland vor Herausforderungen, da die hohe Inflation die Kauflaune der Menschen dämpfen dürfte, glaubt Analyst Andrew Ross./edh/mis

Quelle: dpa-Afx