FRANKFURT (dpa-AFX) - Neue Signale einer möglichen Deeskalation der Russland-Nato-Krise dürften dem deutschen Aktienmarkt am Montag einen freundlichen Auftakt bescheren. Vom Aktienmarkt in New York werden zu Beginn der Woche dagegen keine Impulse kommen, denn der Taktgeber Wall Street macht feiertagsbedingt eine Pause.
Rund eine Dreiviertelstunde vor dem Börsenauftakt signalisierte der X-Dax als Indikator für den deutschen Leitindex Dax
In der vergangenen Woche hatten Sorgen vor einem Einmarsch Russlands in die Ukraine den Dax um zweieinhalb Prozent nach unten gedrückt. In den festgefahrenen Konflikt könnte nun etwas Bewegung kommen, denn zur Deeskalation ist ein Gipfeltreffen zwischen US-Präsident Joe Biden und Kremlchef Wladimir Putin geplant. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron habe den beiden am Sonntag ein solches Treffen und anschließend ein weiteres mit allen Beteiligten vorgeschlagen, hieß es aus Paris.
"Die diplomatischen Hoffnungen sind nach dem französischen Vorstoß etwas größer geworden", kommentierte Portfoliomanager Thomas Altmann von QC Partners. Die Idee eines Ukraine Gipfels mit den beiden Präsidenten sorge auf dem Parkett für etwas Erleichterung.
In den Blick könnte zudem rücken, dass sich wohl immer mehr Mitglieder der Europäischen Zentralbank (EZB) für eine Leitzinserhöhung in diesem Jahr aussprechen. Es zeichne sich eine Einigung ab, dass die Anleihekäufe unter dem allgemeinen Kaufprogramm APP im September auslaufen könnten, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Freitag unter Berufung auf informierte Personen. Dies könnte bedeuten, dass eine erste Zinserhöhung im Dezember erfolgt.
Unternehmensseitig könnte positiv bewegen, dass der Sportwagenbauer Porsche rund 500 Millionen Euro in sein Stammwerk in Stuttgart-Zuffenhausen investieren will, um einen elektrischen Nachfolger des Sportwagens 718 zu produzieren, wie die "Automobilwoche" aus Unternehmenskreisen berichtet.
Die Aktie von SAF-Holland
Bewegen könnten zudem Analystenurteile: So hat sich nun eine weitere Bank positiv zur Commerzbank
Das Analysehaus Jefferies äußerte sich unterdessen zu Wacker Neuson
Quelle: dpa-Afx