FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach dem leichten Rückschlag in der Vorwoche sieht es für den Dax am Montag zunächst nach einer Stabilisierung aus. Der X-Dax signalisierte für den deutschen Leitindex Dax knapp eine Stunde vor dem Handelsbeginn ein Plus von 0,25 Prozent auf 15 923 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 wird 0,3 Prozent höher erwartet. Feiertagsbedingt geschlossene US-Börsen könnten für einen ruhigen Wochenauftakt sorgen.

In der Vorwoche hatte der Dax vergeblich versucht, die 16 000-Punkte-Hürde zurückzuerobern. Anschließend war er fast an die 21- und 50-Tage-Durchschnittslinien zurückgerutscht. Sie gelten als Indikatoren für den kurz- und mittelfristigen Trend und laufen aktuell seitwärts.

Anhaltende Inflations- und Zinssorgen sowie die Geschäftsberichte der Unternehmen dürften zunächst den weiteren Kurs an den Aktienmärkten bestimmen. Die Marktstrategen der Investmentbank JPMorgan um Mislav Matejka gehen nicht nur gelassen in die Berichtssaison, sondern sind auch sehr optimistisch für die Gewinnentwicklung im Jahr 2022. Die Markterwartungen sind ihrer Ansicht nach zu niedrig.

Nach Geschäftszahlen und Ausblick ging es am Montag vorbörslich für die Anteile von S&T nach oben. Auf Tradegate belief sich das Plus auf 4,4 Prozent zum Xetra-Schluss. Der durch Vorwürfe des Investors Viceroy Research unter Druck stehende österreichische IT-Dienstleister, dessen Aktien im SDax notiert sind, rechnet 2022 nur mit einer stagnierenden Profitabilität. Die vorläufigen Kennziffern für 2021 sowie der erste Ausblick auf 2022 lägen etwas unter den Erwartungen der Analysten, womöglich gebe es aber noch Spielraum nach oben, sagte ein Händler.

Die internationale Konsumgüterbranche steht mit einem etwa 60 Milliarden Euro schweren Übernahmeangebot von Unilever für die Konsumartikelsparte von GlaxoSmithKline (GSK) im Blick. Die Offerte sei nicht im besten Interesse der Aktionäre, teilte GSK mit. Für die Aktien des deutschen Konsumgüterproduzenten Henkel hob Morgan Stanley zudem das Votum von "Underweight" auf "Equal-weight" an. Die Henkel-Papiere notierten vorbörslich auf Tradegate wenig verändert.

Die DZ Bank stufte die Aktien des Gendiagnostik-Unternehmens Qiagen von "Halten" auf "Kaufen" hoch. Vorbörslich auf Tradegate standen die im Dax notierten Papiere zwei Prozent höher verglichen mit ihrem Xetra-Schluss vom Freitag. Barclays wiederum stufte Synlab von "Equal Weight" auf "Overweight" hoch, worauf die Aktien des Laborunternehmens auf Tradegate mit plus 1,9 Prozent reagierten./ajx/jha/

Quelle: dpa-Afx