FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach zwei eher orientierungslosen Tagen zeichnet sich für den Dax am Mittwoch ein freundlicher Start ab. Mit 17 104 Punkten signalisierte der X-Dax als Indikator für den deutschen Leitindex etwa eine Stunde vor dem Börsenstart ein Plus von 0,2 Prozent. Der Dax würde damit komfortabel über der Marke von 17 000 Punkten bleiben, die zugleich als Unterstützung dient. Der EuroStoxx 50 , der Leitindex der Eurozone, wird ebenfalls mit einem Zuwachs von 0,2 Prozent erwartet.

Nahe der Rekordhöhen blieben die Anleger am Vorabend in New York vorsichtig. Die Börsen dort kamen schwach aus dem verlängerten Wochenende. Laut dem Marktexperten Thomas Altmann von QC Partners verspüren die Anleger aber auch "keine Anzeichen von Höhenangst".

Im Fokus stehen zur Wochenmitte zwei Ereignisse am Abend: zum einen das Sitzungsprotokoll der US-Notenbank Fed und zum andern die nach US-Börsenschluss anstehenden Quartalszahlen von Nvidia .

Nvidia gilt als Gradmesser für die in vielen Tech-Werten steckende Fantasie für Künstliche Intelligenz (KI). Für die Aktienstimmung seien die Nvidia-Zahlen entscheidend, hieß es von der Dekabank. "Nvidia spiegelt wie kein anderes Unternehmen die KI-Phantasie im Technologiesektor wider und entsprechend würden positive oder negative Überraschungen bei den Quartalszahlen die Stimmung in diesem für den Gesamtmarkt entscheidenden Marktsegment insgesamt beeinflussen."

Die Details aus dem Fed-Protokoll könnten wiederum einmal mehr wichtig werden, um die Möglichkeit baldiger Zinssenkungen besser einschätzen zu können. Konjunkturdaten waren zuletzt nicht förderlich für die Annahme, dass dies zeitnah passieren wird.

Im Dax steht am Mittwoch Fresenius mit Jahreszahlen im Fokus. Der Gesundheitskonzern und Krankenhausbetreiber rutschte durch die Dekonsolidierung des Dialysespezialisten Fresenius Medical Care (FMC) tief in die roten Zahlen. Einem Händler zufolge sind die Gewinnkennziffern für 2023 zwar etwas besser als erwartet, doch der Ausblick auf 2024 enttäusche. Auf Tradegate verloren die Papiere vorbörslich zum Xetra-Schluss ein halbes Prozent.

Die Anteile des Duftstoff- und Aromenherstellers Symrise gaben auf Tradegate um 2,7 Prozent nach und reagierten damit auf eine enttäuschende Prognose des US-Wettbewerbers International Flavors & Fragrances (IFF).

Der auf Arztpraxen und Krankenhäuser spezialisierte Softwareanbieter Compugroup will die Dividende verdoppeln. Diese Aussicht trieb den Kurs an, vorbörslich ging es auf Tradegate um 2,9 Prozent hoch./ajx/jha/

Quelle: dpa-Afx