FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax
Deutschland bekommt praktisch kein Gas mehr aus Russland. Gazprom lässt alle Lieferungen durch die Pipeline Nord Stream 1 bis auf Weiteres ruhen - angeblich wegen technischer Probleme. Der Kreml machte die Sanktionspolitik für den Gas-Lieferstopp verantwortlich. Vermutet wird aber, dass Kremlchef Wladimir Putin den Westen - und insbesondere Deutschland - im Konflikt um die Ukraine noch mehr unter Druck setzen will.
Mit dem tiefroten Start revidiert der Dax seine kräftigen Kursgewinne vom Freitag wieder, als große Erleichterung nach dem jüngsten US-Arbeitsmarktbericht den Leitindex noch über die 13 000-Punkte-Marke hievte. Die US-Börsen sind im späteren Freitagsverlauf aber ins Minus gedreht und auch in Asien blieb die Stimmung unter den Anleger gedämpft. Neue Impulse aus New York wird es im Tagesverlauf wegen eines Feiertags nicht geben.
Börsianer sehen den Dax auch aus charttechnischer Sicht angeschlagen. "Unterhalb des jüngsten Tiefs bei 12 603 Punkten besteht Raum bis in die Zone um 12 400 Punkten", schrieben die Experten der Landesbank Helaba. In diesem Bereich liegen die bislang erreichten Jahrestiefststände des Börsenbarometers.
Zudem dürfte für Gesprächsstoff sorgen, dass die Ampel-Koalition von Kanzler Olaf Scholz (SPD) Bürgerinnen und Bürger angesichts steigender Preise mit einem dritten Unterstützungspaket in Höhe von mehr als 65 Milliarden Euro entlasten will. Eine geplante Maßnahme ist, dass für einen gewissen Basisverbrauch an Strom ein vergünstigter Preis gelten soll. Für einen zusätzlichen Verbrauch darüber hinaus wäre der Preis nicht begrenzt. Finanziert werden soll die Preisbremse, indem übermäßige Gewinne am Strommarkt abgeschöpft werden sollen.
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Quelle: dpa-Afx