FRANKFURT (dpa-AFX) - Zum Auftakt in die verkürzte Handelswoche vor Ostern zeichnen sich im Dax wieder Verluste ab. Mit einer Stabilisierung tut sich das deutsche Leitbarometer schwer. Die runde Marke von 14 000 Punkten hat aber Bestand.

Knapp eine Stunde vor dem Börsenstart am Montag signalisierte der X-Dax als Indikator für den Dax ein Minus von 0,75 Prozent auf 14 177 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 wird zum Wochenauftakt 0,7 Prozent schwächer erwartet.

Vor allem die Technologiewerte waren im US-Handel am Freitag wieder unter Verkaufsdruck geraten. Die Straffung der Geldpolitik dämpfe weiter die Risikofreude der Anleger, heißt es bei der Credit Suisse. Insgesamt bleibt die Bank aber für Aktien optimistisch - trotz steigender Anleiherenditen und damit attraktiverer Anlagealternativen. Eine weitere Belastung kommt am Morgen aus Asien: Dort stehen die chinesischen Aktienmärkte unter Druck, da die Konjunktursorgen vor allem angesichts der Covid-Ausbrüche zunehmen.

Weiter für politische Verunsicherung sorgt die Wahl in Frankreich. Im Nachbarland kommt es am 24. April zu einer Stichwahl zwischen dem liberalen Präsidenten Emmanuel Macron und der Rechten Marine Le Pen um das höchste Staatsamt. Bei einem Sieg Le Pens würde die seit Jahrzehnten enge Zusammenarbeit zwischen Berlin und Paris schwieriger, gilt Le Pen doch als Euro-Skeptikerin. Die Devisenexperten der Commerzbank hielten jedoch am Morgen als positive Nachricht fest, dass Macron nach der ersten Runde einen deutlichen Vorsprung vor seiner Herausforderin habe, was angesichts der Umfragen nicht sicher gewesen sei.

Umstufungen bewegten einige Werte im vorbörslichen Handel. Aixtron etwa gewannen auf Tradegate zwei Prozent zum Xetra-Schluss am Freitag. Exane BNP Paribas stufte die Titel des auf die Halbleiterindustrie fokussieren Anlagenbauers auf "Outperform" hoch.

ProSiebenSat.1 büßten unterdessen auf Tradegate 0,8 Prozent ein, nachdem Goldman Sachs für die Titel des Medienkonzerns die Kaufempfehlung kassierte und für die Werbeumsätze im zweiten Halbjahr skeptisch ist.

Die Aktien des Solar- und Windparkbetreibers Encavis kamen nach ihrer jüngsten Rally etwas zurück mit minus 1,6 Prozent im vorbörslichen Tradegate-Handel. Die Analysten von Barcalys stuften die Papiere ab, eine Verschnaufpause sei angesagt.

K+S hielten ihre hohen Kursgewinne vom Freitag von fast zehn Prozent und rückten am Morgen auf Tradegate um weitere 0,7 Prozent vor. Der Düngerhersteller gilt als ein Profiteur der Russland-Sanktionen./ajx/jha/

Quelle: dpa-Afx