FRANKFURT (dpa-AFX) - Vor dem großen Verfallstermin dürfte sich am deutschen Aktienmarkt auch am Freitag die jüngste Talfahrt fortsetzen. Schwache Signale kommen von der Wall Street, die am Vorabend neuerliche Verluste insbesondere bei Technologiewerten verzeichnete. Der X-Dax
Teils positive Konjunkturdaten aus China, wo sich Einzelhandel und Industrie zuletzt unerwartet gut entwickelten, würden damit am Markt kaum honoriert, hieß es von Börsianern. So blieb die erdölverarbeitende Industrie des größten Ölimporteurs der Welt unter Druck. Zudem begleiten die Sorgen um die hohe Inflation und die Angst vor einem Wirtschaftsabschwung das Handelsgeschehen weiter, ebenso wie die Frage nach der weiteren Geldpolitik der Notenbanken.
Mit den sich anbahnenden Verlusten steuert der Dax einmal mehr auf eine schwache Woche zu, nachdem der deutsche Leitindex noch am Dienstag deutlich auf ein Zwischenhoch bei 13 564 Punkten zugelegt hatte. Doch die vorangegangene Erholung war mit dem Schock angesichts der hartnäckigen Inflation in den USA schnell in sich zusammengefallen.
Die Anleger zeigen sich nunmehr nervös mit Blick auf den Zinsentscheid der US-Notenbank am kommenden Mittwoch. Von den Währungshütern der Fed wird ein drastischer Zinsschritt von mindestens 0,75 Prozentpunkten erwartet, aber immer mehr spekulieren auch über eine Leitzinsanhebung um einen ganzen Prozentpunkt.
Vor dem Wochenende aber könnte es zunächst noch einmal wegen des großen Verfalls an den Terminbörsen interessant werden. Hier kommt es oft zu größeren Kursschwankungen, weil manche Anleger versuchen, die Kurse noch in eine für sie günstige Richtung zu treiben. Hier richtet sich laut Portfoliomanager Thomas Altmann von QC Partners der Blick vor allem auf den Verfall der Optionen auf den Dax. "Die 13 000 war zuletzt die hart umkämpfte Marke zwischen Bullen und Bären. Mit dem heutigen Verfalltermin könnte der Optionsmarkt über die zukünftige Richtung beim Dax mitentscheiden", erläutert der Börsenkenner.
Auf Unternehmensseite sollten die Anleger den Immobiliensektor nach Studien von Goldman Sachs
Auch sind die Papiere der Post einen Blick wert. Hier gab es nicht nur enttäuschende Quartalszahlen des Konkurrenten Fedex
Händler verwiesen am Morgen zudem auf das Aus für einen erhofften Rüstungsdeal in Slowenien, was - obwohl bereits befürchtet - die Papiere von Rheinmetall
Quelle: dpa-Afx