FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax
Die EZB dürfte wegen der hohen Inflation die geldpolitische Wende einleiten. Aller Voraussicht nach wird die Notenbank am Nachmittag im Rahmen ihrer Sitzung das Ende ihrer Netto-Anleihekäufe verkünden. Darüber hinaus wird sie nach Meinung vieler Bankvolkswirte einen ersten Zinsschritt für die folgende Sitzung im Juli signalisieren. Es wäre die erste Erhöhung des Leitzinses seit mehr als einem Jahrzehnt.
Laut dem Volkswirt Francesco Pesole von der ING-Bank steht angesichts der bisher zögerlichen Haltung der EZB die Frage im Mittelpunkt, ob eine Zinserhöhung um 25 Basispunkte im Juli beschlossene Sache ist oder ob es sogar Raum für eine Erhöhung um gleich 50 Basispunkte gibt. "Eine Absage an doppelte Zinsschritte würde am Markt für Erleichterung sorgen", glaubt der Experte Thomas Altmann von QC Partners.
Vorbörslich bleiben die Anleger am Donnerstag in der Defensive, im Tradegate-Handel gab es nur vergleichsweise wenig Aktivität. Laut den Experten der ING gilt dies schon länger, schon in den vergangenen beiden Wochen sei an den Börsen bei einer eher geringen Handelsspanne nur relativ wenig umgesetzt worden. In früheren Fällen sei diese Kombination ein Vorbote für deutlich fallende Kurse gewesen, warnen sie.
Höhere Verluste von 3,6 Prozent mussten die Anleger von Hochtief
Wegen finalen Geschäftsjahres-Zahlen standen dagegen die Aktien von Heidelberger Druck
Nicht zur Ruhe kommt derweil der Fondsanbieter DWS
Quelle: dpa-Afx