FRANKFURT (dpa-AFX) - Das fortgesetzte Brexit-Gezerre, die Verschärfung des Corona-Lockdowns und der zuletzt zum US-Dollar starke Euro sind aktuell zu viel für den deutschen Aktienmarkt. Der Dax sank am Montag im frühen Handel um 0,36 Prozent auf 13 251,68 Punkte, womit Anleger weiterhin auf den ersehnten Befreiungsschlag warten müssten. So war dem deutschen Leitindex zuletzt mehrfach der nachhaltige Sprung über den Widerstand um die 13 300 Punkte verwehrt geblieben.

In der vergangenen Woche hatte es der Dax zwischenzeitlich zwar bis auf 13 445 Punkte geschafft, vor allem der starke Euro hatte ihm dann jedoch die Kraft genommen. Die Gemeinschaftswährung liegt zum US-Dollar auf dem höchsten Niveau seit dem Frühjahr 2018. Das kann die im Dax hoch gewichteten deutschen Exporteure belasten.

Derweil nimmt der Zeitdruck bei den festgefahrenen Brexit-Verhandlungen zu. So versuchen Großbritannien und die Europäische Union, sich doch noch auf einen Handelspakt zu einigen, um nach dem Ende der Brexit-Übergangsphase zum Jahreswechsel dramatische wirtschaftliche Verwerfungen zu verhindern. EU-Kommissionschefin von der Leyen und der britische Premier Boris Johnson wollen am Montagabend erneut darüber telefonieren, ob in letzter Minute noch eine Einigung möglich ist. Allerdings hatten beide am Wochenende weiterhin fundamentale Konflikte beklagt.

Der MDax fiel zum Wochenstart um 0,24 Prozent auf 29 446,50 Zähler. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 büßte ebenfalls moderat ein./mis/stk

Quelle: dpa-Afx