FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax hat am Donnerstagnachmittag etwas nachgegeben. Mit minus 0,20 Prozent auf 15 339 Punkte blieb der deutsche Leitindex in seiner jüngsten Spanne. Insgesamt präsentierte er sich am vorletzten Handelstag der Woche eher lustlos.

Mehr als eine Seitwärtsbewegung sei in den kommenden Tagen auch kaum zu erwarten, analysierte der Charttechnik-Experte Andreas Büchler von Index Radar. Experte Andreas Lipkow von Comdirect sagte, nachhaltige Kaufargumente fehlten derzeit, auch wenn sich einzelne Unternehmenszahlen durchaus sehen lassen könnten.

Der MDax der mittelgroßen Werte notierte am Nachmittag mit plus 0,06 Prozent auf 33 552 Punkte. Das Leitbarometer der Eurozone, der EuroStoxx 50 büßte rund 0,2 Prozent ein.

Die US-Notenbank Fed steht vor einer ersten Zinsanhebung in der Corona-Pandemie. Dies ließ sich aus dem jüngsten Protokoll zur letzten US-Notenbanksitzung ablesen. Im Gegensatz zum Protokoll vom Jahresanfang sorgte das Protokoll diesmal aber am Markt nicht für Ungemach. Als Belastung erweist sich eher die Ungewissheit über die weitere Entwicklung im Russland/Ukraine-Konflikt.

RWE wird dank der hohen Energiepreise optimistischer für das laufende Jahr. Der Versorger erhöhte seine Ergebnisprognose und schob damit den Aktienkurs an der Dax-Spitze mit plus 4,7 Prozent an.

Continental beflügelten Gedankenspiele zu einer weiteren Aufspaltung des Konzerns. Laut dem "Manager-Magazin" gibt es bereits einen Plan für vier eigenständige Teilbereiche. Die Papiere des Autozulieferers zogen um 4,5 Prozent an.

Nach Jahreszahlen und starkem Handelsauftakt erwies sich für Airbus das Zwischenhoch von Anfang Januar als zu hohe Hürde. Die Aktien standen 0,2 Prozent tiefer. Dem Flugzeugbauer gelang im zweiten Corona-Jahr 2021 der höchste Gewinn seiner Geschichte.

Die Geschäftszahlen und den Ausblick der Commerzbank nannte ein Händler besser als erwartet. Die Aktien gewannen als stärkster Wert im MDax 3,4 Prozent. Die Bank peilt nun auch eine steigende Gewinnbeteiligung für die Aktionäre an. Mit einem starken Abschlussquartal habe das Institut Akzente gesetzt, schrieb Analyst Timo Dums von der DZ Bank.

Die Titel des Düngerherstellers K+S zogen um 3,2 Prozent an. Händler verwiesen hier auf den starken Ausblick des kanadischen Konkurrenten Nutrien . Gerresheimer indes nutzten optimistischere Margenerwartungen nichts. Die Titel des Spezialverpackungsherstellers verloren mehr als vier Prozent, der Abwärtstrend bleibt intakt.

Im SDax sprangen die Aktien des Stahlhändlers Klöckner & Co (KlöCo) nach einer erfreulichen Prognose für das erste Quartal um 7,6 Prozent hoch. Hinten im Nebenwerteindex ging es für die Anteile des Technologiekonzerns PVA Tepla nach Jahreszahlen um 5,6 Prozent bergab.

Für einen Euro wurden am Nachmittag 1,1366 US-Dollar gezahlt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Vortag auf 1,1372 Dollar festgesetzt. Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite von 0,18 Prozent am Vortag auf 0,15 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,27 Prozent auf 141,22 Punkte. Der Bund-Future gewann zuletzt 0,21 Prozent auf 165,68 Zähler./ajx/jha/

--- Von Achim Jüngling, dpa-AFX ---

Quelle: dpa-Afx