FRANKFURT (dpa-AFX) - Vor der mit Spannung erwarteten US-Leitzinsentscheidung hat der Dax
Schub kam von einer Erholung des chinesischen Aktienmarktes sowie von der Wall Street, wo die Kurse am Vorabend im Zuge des stark gesunkenen Ölpreises anzogen. Zudem bestehen weiterhin vage Hoffnungen auf Fortschritte in den Verhandlungen zwischen der Ukraine und Russland. Wenngleich die Kämpfe unvermindert weitergehen, sorgten vergleichsweise milde Töne des russischen Außenministers Sergej Lawrow für weiteren Auftrieb an den Finanzmärkten. Es gebe eine "gewisse Hoffnung, einen Kompromiss zu erzielen", sagte Lawrow am Mittwoch dem Sender der russischen Zeitung "RBK".
Der MDax
Während die Entwicklungen rund um die Ukraine weiter fest im Blick der Börsenakteure bleiben, schauen die Anleger gleichzeitig mit großer Spannung nun in die USA. Angesichts der zuletzt sehr hohen Inflation dürften die US-Währungshüter am Abend die Zinswende mit einer Anhebung auf eine Spanne von 0,25 bis 0,50 Prozent starten. Ein solcher Zinsschritt gilt an der Börse mittlerweile als eingepreist.
Vor zwei Jahren hatte die US-Notenbank Fed zu Beginn der Corona-Krise den Leitzins auf fast Null gesenkt. Zwischenzeitliche Spekulationen auf einen großen Zinsschritt zum Auftakt seien wegen des Ukraine-Krieges vom Tisch, hieß es bei der Dekabank. Spannend dürfte auch werden, mit wie vielen weiteren Zinsschritten die Notenbanker der Fed in diesem und im kommenden Jahr rechnen.
Am deutschen Aktienmarkt wurde die aktuelle Kursbewegung insbesondere von den Verliereraktien der letzten Handelstage getragen. Schnäppchenjäger vermutete Marktbeobachter Andreas Lipkow dahinter. "Die Angst, Kursperformance zu verpassen, sitzt den institutionellen Investoren im Nacken." Im Dax standen die zuletzt gebeutelten Anteile des Kochboxenversenders Hellofresh
Banken schlugen sich vor der erwarteten Zinswende auch gut, Deutsche Bank
Bei Eon
Während im MDax die Aktien des Medizintechnikkonzerns Carl Zeiss Meditec
--- Von Tanja Vedder, dpa-AFX ---
Quelle: dpa-Afx